Lob für Siegerentwurf:Abriss des Oktogons

Verein "Architektur aktuell" unterstützt Pläne des Erzbistums

Die Stimmen, die sich für eine möglichst rasche Umsetzung der Umbaupläne für das Diözesanmuseum einsetzen, mehren sich: Auch der Freisinger Verein "Architektur aktuell" meldet sich nun zu Wort - er hält die Ablehnung des Bauantrags der Erzdiözese wegen des umstrittenen Oktogon-Abrisses für "schwer nachvollziehbar". Der Verein hofft, "dass die dringend notwendige Erneuerung und Belebung des 'mons doctus' durch das Votum des Stadtrats weder gefährdet noch gravierend verzögert wird", wie es in einem Positionspapier heißt. Die Vereinigung, der vor allem Architekten und Planer angehören, lobt die Wettbewerbsverfahren für die Neugestaltung des Dombergs ausdrücklich. Auch den eineinhalbjährigen Planungsprozess habe man als transparent wahrgenommen.

Der Entwurf des Büros "Brückner & Brückner" hat die Vertreter von "Architektur aktuell" überzeugt. Im Innenstadtbeirat sei schon 2016 deutlich geworden, dass das Oktogon "aus uns nachvollziehbaren Gründen" abgerissen werden soll, während das eigentlich geplante Glasdach über dem Atrium zugunsten der bestehenden Holzkonstruktion aufgegeben werde. Der Siegerentwurf schaffe "ein authentisches Ganzes". Der angebaute Turm sei eine zunächst rein funktionale Notlösung gewesen - er war wenige Jahre nach dem Bau des damaligen Knabenseminars angefügt worden. Der erneuerte Domberg solle künftig "Offenheit" ausstrahlen, heißt es weiter. "Städtebau wie Architektur sollen daher in die Zukunft gerichtet interpretiert werden."

© SZ vom 02.12.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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