Das Wissen Freisinger Schüler:Stolze Eltern und Schulvertreter

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Viele Neuntklässler aus Freising machten bei "Wirtschaftswissen im Wettbewerb" mit. Die Beste war Lisa Lokhanova (vorne sitzend, schwarzer Pullover). (Foto: Marco Einfeldt)

Beim Projekt "Wirtschaftswissen im Wettbewerb" können Neuntklässler aus ganz Deutschland ihre Allgemeinbildung testen: Nun stehen die Sieger aus Freising fest. Lisa Lokhanova fährt zum Bundesfinale.

Von Anna Dreher, Freising

Die Hürde ist ziemlich bunt gewesen, fast schon regenbogenfarbig in fuchsia, lila, orange, pink, blau und grün. Und sie war gar nicht so leicht zu nehmen. Aus welchem Nachbarland importiert Deutschland die meisten Waren und Dienstleistungen? In welchem Bundesland leben die wenigsten Menschen? Wie hieß der erste Satellit im All? Wie viele Mitgliedstaaten hat die Europäische Union? Wie viele der in Deutschland lebenden Menschen haben tatsächlich einen Migrationshintergrund? Wer bei dem bundesweiten Projekt "Wirtschaftswissen im Wettbewerb" von den Wirtschaftsjunioren Deutschland 2015 gewinnen wollte, musste auf all diese Fragen die richtige Antwort parat haben - und auf 25 weitere in den sechs verschiedenen, farblich gekennzeichneten Kategorien: Wirtschaft, Politik, Allgemeinwissen, Internationales, Ausbildung und dem diesjährigen Sonderthema Integration.

Der Wettbewerb für Neuntklässler wird jährlich ausgetragen und auch aus Freising haben 2015 viele Schüler und Klassen daran teilgenommen. Die Gewinner wurden am Montagabend im großen Sitzungssaal des Landratsamts Freising bekannt gegeben. "Es war wieder sehr schön, das Leuchten in den Augen der Preisträger und auch den Stolz der Eltern und Schulvertreter zu sehen", sagt Christian Giersdorff, Mitglied der Wirtschaftsjunioren Freising und Mitorganisator des Wettbewerbs. "Aber eigentlich geht es weniger darum, der oder die Beste zu sein, sondern die Chance zu ergreifen, sich mit den verschiedenen Themen in einem Wettbewerb mit anderen auseinanderzusetzen."

Das Projekt gibt es in Freising seit dem Jahr 2008. Hier würden in der Regel schulübergreifend 40 Klassen teilnehmen, deutschlandweit seien es 50 000 Schüler, sagt Christian Giersdorff. "Neben dem Wettbewerb führen wir aber auch Gespräche mit den Jugendlichen. Wir möchten sie besser einschätzen können und ihnen einen Einblick in die Berufswelt geben."

Jede Schule, an der eine neunte Jahrgangsstufe unterrichtet wird, erhält von den Wirtschaftsjunioren einen Prospekt, in dem der Frage- und ein Anmeldebogen enthalten sind, die im Unterricht ausgefüllt werden - wie bei einem Test. Pro Kategorie gibt es fünf Fragen mit vier Antwortmöglichkeiten, jeweils eine davon ist richtig. Neben den besten Schülern werden auch ganze Klassen mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet. Die beste Teilnehmerin 2015 war Lisa Lokhanova. "Ich schaue morgens immer Nachrichten, lese viel im Internet und unterhalte mich mit meinen Eltern über Aktuelles, aber ich hatte mich nicht besonders vorbereitet", sagt sie. "Ich war sehr überrascht, dass ich gewonnen habe, die Fragen waren ja schon schwierig."

Die 15-Jährige wird nun von 4. bis 6. März am Bundesfinale in Ilmenau teilnehmen, bei dem es neben dem Wettbewerb der besten Schüler um Teambuilding geht. "Ich freue mich auf das Finale, ich glaube das wird lustig", sagt Lokhanova. "Aber ich bin auch ziemlich aufgeregt."

© SZ vom 17.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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