Lindenkeller und Asamtheater:Schnelle Dichter, alte Rocker

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Das Freisinger Kulturprogramm im Herbst präsentiert sich bunt und vielfältig. Die Laienbühne kann man zum letzten Mal vor dem Start der Sanierungsarbeiten im Asamtheater erleben

Von Melanie Vodermayer, Freising

Bunt und vielfältig ist das Freisinger Kulturprogramm im Herbst. Die Laienbühne Freising spielt zum letzten Mal vor der umfassenden Sanierung im Asamsaal und zeigt zwei Einakter von Ludwig Thoma. Premiere ist schon an diesem Freitag, 7. Oktober, um 20 Uhr. In "Gelähmte Schwingen" fechten ein Volksdichter und ein Metzgermeister, gleichzeitig auch der Schwiegervater, die Kluft zwischen Dichtung und Publikumsgeschmack aus - zum Leidwesen der restlichen Familie.

In "Erster Klasse" geht es um eine Zugfahrt nach München und den Mikrokosmos, der in dem Abteil herrscht. Premiere ist am Freitag, 7. Oktober, um 20 Uhr. Vor allem für Kinder, aber auch für Erwachsene, wird das Musical "Aschenputtel" nach dem Märchen der Gebrüder Grimm im Asamtheater aufgeführt. Die Geschichte rund um Aschenputtel und ihre böse Stiefmutter kennen Generationen von Kindern. Die Vorstellung ist am Donnerstag, 17. November, um 15 Uhr.

"Die Päpstin", ein Roman-Bestseller von Donna W. Cross wird am Sonntag, 11. Dezember, um 20 Uhr im Asamtheater gezeigt. Eine Frau im 9. Jahrhundert verkleidet sich als Mann und schafft es so sogar bis auf den Papststuhl. Ein fulminantes Drama über das Ringen einer Frau um Selbstbestimmung. "Mama Bavaria" kommt auch nach Freising in das Asamtheater und zwar am Freitag, 16. Dezember, um 20 Uhr. Luise Kinseher ist aber mehr als nur "Mama Bavaria", die am Nockherberg den Politikern die Leviten liest. Die preisgekrönte Kabarettistin schlüpft in verschiedene Figuren. Im Freisinger Lindenkeller tritt Stefan Otto mit seinem Programm "Graue Haare trotz Thermomix-App" schon an diesem Freitag, 7. Oktober, um 20 Uhr auf. In seinem Programm geht es vor allem um die neuesten Apps, die das Leben bereichern sollen. Gleich zweimal findet im Lindenkeller ein "Poetry Slam" statt, einmal am Mittwoch, 12. Oktober, um 20 Uhr und am Mittwoch, 23. November, ebenfalls um 20 Uhr. Mit dabei sind Größen der deutschsprachigen Slammer-Szene, aber auch Freisinger Poeten dürfen ihr Glück versuchen. Die Regeln sind denkbar einfach: nur selbstgeschriebene Texte, Zeitlimit fünf Minuten, keine überwiegenden Gesangsstücke sowie keine Hilfsmittel beim Vortrag. Anmeldungen sind möglich unter ko.bylanzky@gmx.de.

Die niederländische Band Focus kommt am Freitag, 11. November, um 20 Uhr in den Lindenkeller. Mit ihrer speziellen Art von "Progressive Rock" haben sich Focus Anfang der 70er als der erfolgreichste niederländische Pop-Rock Export herausgestellt. Angeführt von Gründungsmitglied Thijs Van Leer und bekannt für ihre Hits "Hocus Pocus", "House of the King" und für die von Kritikern gefeierten Alben "Moving Waves", "Focus 3" und "Hamburger Concerto" sind die Niederländer mit ihrem zehnten Album zurück.

Interessant dürfte auch der Abend unter dem Motto "Apenklezmerglühen" mit Andrea Pancur, München-Ramersdorf, und Ilya Shneyveys, Riga-Lettland, am Freitag, 25. November, um 20 Uhr im Lindenkeller sein. Die beiden Musiker haben haben altes gemeinsames Liedgut recherchiert, entstaubt und gemäß dem Motto "Lang lebe der koschere Gebirgsjodler" neues Material in den Rucksack gepackt.

Karten für alle Veranstaltungen gibt es bei der Freisinger Touristinfo am Marienplatz.

© SZ vom 07.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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