Liegenschaften des Landkreises:Überraschende Bilanz

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Der Stromverbrauch steigt, die Kosten sinken

Der Verbrauch an Strom, Wärme und Treibstoff steigt, doch die Kosten sinken. Diese auf den ersten Blick verwunderliche Bilanz für das Jahr 2015 hat der Energiebeauftragte am Landratsamt, Moritz Strey, dem Planungsausschuss des Kreistags vorgetragen. Allerdings hatte er eine Begründung parat: Die Energiekosten auf den Märkten gingen zurück und der Verwaltung am Landratsamt sei es gelungen, günstige Verträge abzuschließen.

In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben für Energie am Klinikum und in den Liegenschaften des Landkreises von etwa 3,2 Millionen Euro (2013) auf gut 2,9 Millionen gesunken. Laut Energiebericht ist dies vor allem den Heizkosten zuzurechnen. Diese gingen von etwa 1,7 Millionen (2013) auf 1,3 Millionen Euro zurück. Grund sind laut Strey milde Winter, gesunkene Kosten für Energieträger wie Öl, Gas oder Fernwärme sowie die Umstellung auf Pelletheizungen. Für Strom hat das Landratsamt im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Euro ausgegeben, etwas weniger als 2014.

Was den Verbrauch von Energie angeht, gab es in allen Bereichen moderate Steigerungen. Insgesamt betrug er in den Liegenschaften knapp 31,8 Millionen Kilowattstunden. Im Jahr zuvor waren es 30 Millionen. Strey führt das darauf zurück, dass in einigen Gebäuden, wie etwa der Freisinger Wirtschaftsschulturnhalle, Asylbewerber untergebracht waren. Was den Verbrauch von Strom und Wärme anbelangt, ist das Freisinger Klinikum Spitzenreiter. Obwohl auch im Krankenhaus der Verbrauch an Energie steigt, sind die Kosten dafür um 143 576 Euro auf gut 1,5 Millionen Euro gesunken.

Bei den Liegenschaften hat das Landratsamt mit 13,4 Prozent den größten Anteil an den Energiekosten, gefolgt vom Camerloher-Gymnasium (13,1). Letzteres ist damit begründet, dass dort noch Bauarbeiten an der Aula zu erledigen waren. Der Verbrauch von Strom durch die Unterbringung von Asylbewerbern auf dem benachbarten Sportplatz wird von eigenen Zählern erfasst. In der Turnhalle der Moosburger Realschule waren ebenfalls Flüchtlinge untergebracht, was den erhöhten Strombedarf im vergangenen Jahr erklärt.

Der Landkreis erzeugt mittels auf Dächern installierten Fotovoltaikanlagen selbst Strom. Mit 666 352 Kilowattstunden fiel im vergangenen Jahr die Ausbeute etwas geringer aus als 2014 (684 286).

© SZ vom 20.10.2016 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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