LFL-Zweigestelle:Wer nach Ruhstorf geht, ist ungewiss

Landesanstalt für Landwirtschaft ist in der "Orientierungsphase"

Noch ist offen, welche Abteilungen der Landesanstalt für Landwirtschaft (LFL) nach Ruhstorf verlegt werden sollen. "Wir sind noch in der Orientierungsphase", sagt Präsident Jakob Opperer. Auch ihn hatte die Ankündigung der Staatsregierung nach ihrer Kabinettsklausur Ende Juli überrascht, eine Zweigstelle mit etwa 200 Mitarbeitern in Niederbayern aufzubauen und dafür Beschäftigte aus dem Großraum München zu verlegen. Größter Sitz der LFL ist Freising. Die Unruhe unter den Beschäftigten ist nach wie vor groß, auch wenn keiner gezwungen werden soll umzuzuziehen.

Ihm sei zugesichert worden, dass gut funktionierende Strukturen nicht zerstört würden, sagt Opperer. Derzeit werde überlegt, welche Aufgabenfelder in Ruhstorf möglicherweise ausgebaut oder welche neuen Themen aufgegriffen werden könnten. Auch müsse geklärt werden, ob dort Flächen vorhanden seien - und ob das Projekt finanzierbar sei. "Das ist ein Buch mit verschiedenen Fragezeichen." Die Eckpunkte müssten möglichst bald festgeschrieben werden, damit wieder Ruhe einkehre.

Am grünen Zentrum in Weihenstephan arbeitet die Landesanstalt eng mit der Technischen Universität München (TU) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zusammen. Jedes Jahr werden laut Opperer allein zwischen 40 und 60 Master-, Diplom- und Doktorarbeiten an der LFL abgeschlossen. Auch an vielen großen Forschungsprojekten sei die Landesanstalt beteiligt. Zwar führte die Staatsregierung als Vorteil des Standorts Ruhstorf die Nähe zur geplanten Agrarhochschule im oberösterreichischen Reichersberg direkt an der bayerischen Grenze an. Für die Umsetzung dieses Vorhabens gibt es jedoch noch keinen Zeitplan.

© SZ vom 27.09.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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