Leben an der Angerstraße in Freising:Wohnen an der Bahnlinie

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Zahlreiche Bürger haben am Sonntag die Gelegenheit genutzt, sich die Wettbewerbsarbeiten anzusehen. (Foto: Marco Einfeldt)

Preisgericht entscheidet über Wettbewerbssieger für das neue Wohngebiet an der Angerstraße in Freising

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Zehn Stadtplanungsbüros hat die Stadt Freising eingeladen, sich an dem Wettbewerb für Umgestaltung des Areals an der Angerstraße in ein neues Wohngebiet zu beteiligen. Fehlender Wohnraum ist das drängende Thema in Freising. Wo es nur irgend möglich ist, versucht die Stadt darum Einfluss auf die Entwicklung von Grundstücksarealen zu nehmen, bei denen sich die Besitzverhältnisse ändern. Das gilt auch für das Gewerbegebiet an der Angerstraße. Das Baywa-Gelände, das Areal des Recyclingbetriebs und auch das Aldi-Grundstück an der Angerstraße 50 sind mittlerweile in der Hand eines Investors, der auch den Wettbewerb ausgelobt hat. Das Preisgericht hat nun am Freitag getagt und seine Entscheidung gefällt. Der erste Preis geht an die 03 Architekten Gmbh aus München, die mit dem Freisinger Landschaftsarchitekturbüro Ver.de zusammenarbeitet. Die 03 Architekten haben auch den Wettbewerb für das Studentenwohnheim an der Giggenhausener Straße gewonnen. Der 2. Preis ging an das Büro von Florian Krieger aus Darmstadt. Den dritten Preis hat die Amman Albers GmbH aus Zürich gewonnen. Aus diesem Büro stammt auch schon die Planung für den Steinpark samt Familienzentrum und Kinderkrippe.

Die Arbeit aller zehn beteiligten Büros sind der Öffentlichkeit bereits am verkaufsoffenen Sonntag im großen Sitzungssaal der Stadt vorgestellt worden. Die Stadt Freising will an der Angerstraße im Südwesten der Stadt die derzeit gewerblich genutzte Flächen als Wohngebiet entwickeln. Die Fläche umfasst 7,4 Hektar, 400 Wohnungen sollen dort einmal entstehen. Die Baywa und ein Recyclingunternehmen ziehen dort weg, auch der Discounter Aldi plant den Umzug seiner Filiale ins Schlüterareal. Hauptthema in diesem Gebiet sei der Lärm, sagte Stadtdirektor Gerhard Koch bei der Vorstellung der Entwürfe am Sonntag im Rathaus, es sei gar nicht so einfach, ein Wohngebiet zu planen, das direkt an der Bahnlinie liege und an der stark befahrenen Angerstraße. Der Gewinner habe sich für drei, vier und fünfgeschossige Gebäude entschieden.

"Überzeugt hat uns auch Konzept für die öffentlichen Grünflächen", sagte Stadtbaumeisterin Barbara Schelle. In dem Entwurf des Büros der 03 Architekten gehen die privaten Grünflächen in die öffentlichen Grünflächen über. Eine weitere Vorgabe sei es gewesen, eine gute Verbindung des neuen Wohngebietes zum Schlüterareal mit seinen Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Das Wettbewerbsergebnis soll nun die Grundlage für den künftigen Bebauungsplan bilden. Noch bis zum 16. März, können sich die Freisinger die Siegerentwürfe samt der weiteren Wettbewerbsbeiträge im Sitzungssaal im Rathaus ansehen. Von Montag bis Mittwoch, 14. bis 16. März, ist die Ausstellung von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Nach Vereinbarung, 0 81 61/5 44 61 02, können die Arbeiten auch außerhalb dieser Zeiten angesehen werden.

© SZ vom 14.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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