Langenbach:Vorreiter

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Gemeinde tritt Generationen-Netzwerk Frieda & Benn bei

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Als erste Gemeinde im Landkreis ist Langenbach nun förderndes Mitglied in dem im Juni gegründeten Generationen-Netzwerk Frieda & Benn. Mitinitiator und Gemeinderat Elmar Ziegler stellte den Verein im Gemeinderat vor, der sich unter anderem für gegenseitige Hilfe und gesellschaftliche Integration bis ins hohe Alter einsetzt. Bis in vier Jahren rechnet die Vereinsführung mit rund 300 Mitgliedern, mit deren Förderbeiträgen dann ein jährliches Gesamtvolumen von etwa 18 000 Euro finanzierbar sein sollte. Langenbach entrichtet dazu seinen Obolus von 300 Euro im Jahr.

Im Februar 2017 hatte der Gemeinderat die Neuaufstellung eines Bebauungsplans "An der Eichenstraße" beschlossen. Da sich der Planentwurf wegen der Erweiterung des Umgriffs geändert hat, war nun eine erneute Behandlung erforderlich. 13 Wohneinheiten werden in diesem Baugebiet entstehen, die Planung wurde einstimmig abgesegnet. Meinungsunterschiede gab es letztlich nur in der Frage, inwieweit hier auch geförderter Wohnungsbau zum Zug kommen sollte. Johannes Hehnen (SPD) beantragte, die Gemeinde solle, soweit rechtlich machbar, die Möglichkeiten schaffen, dass zwei der 13 Wohneinheiten im sozialen Wohnungsbau errichtet würden. Bürgermeisterin Susanne Hoyer hielt dies im vorliegenden Fall für nicht möglich. Dazu müsse erst einmal ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderats über die Förderung des sozialen Wohnungsbaus gefasst werden. Nur sechs Stimmen gab es für Hehnens Vorschlag.

Den gleichen Antrag stellte Hehnen auch beim Bebauungsplan "Niederhummel - Hummler Straße", dessen erneute Behandlung wegen eines vom Landratsamt geforderten Lärm-Gutachtens erforderlich war. Dieses Gutachten liegt inzwischen vor. Die Erörterung und Abwägung der zahlreichen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange ergab in der Sache keine neuen Erkenntnisse. Den Eindruck, dass hier sämtliche Behörden ihre Standart-Stellungnahmen hervorgeholt hatten, kommentierte Walter Prochaska (UWL) mit: "Allgemeine Floskeln - soll'n uns doch in Ruh lassen." Es geht um neun Bauparzellen durch eine Lückenschließung im Ortsteil Niederhummel zwischen Eiben-, Hummler und Fliederstraße. Die Beschluss erfolgte einstimmig.

Grünes Licht gab es auch für die Aufstellung des Bebauungsplans "Verlängerung Nelkenweg". Da es sich um ein kleineres Areal zwischen Nelken- und Tulpenstraße handelt, geht das Ganze im "vereinfachten Verfahren". Zustimmung gab es bei der Gegenstimme von Martin Hartinger (FWO) für ein Projekt der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Es geht um das vermehrte Nutzen von Fahrrädern. "Ich bin absolut dafür", sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer und musste sich eine Reihe von Bedenken und Einwendungen ihrer Gemeinderäte anhören. Für die Gemeinde wären dies Kosten von rund 17 000 Euro für Investitionen bei Wahl einer "kleinen Lösung" und zusätzlich weitere 5000 Euro jährliche Kosten. Unterschreiben wollte man da noch nichts. Es gab nur einen Grundsatzbeschluss, dass Langenbach Interesse hat.

© SZ vom 26.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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