Der Jugendtreff Langenbach hat sich in den 22 Jahren seines Bestehens zu einer festen und für die offene Jugendarbeit unverzichtbaren Einrichtung entwickelt. "Er boomt wie nie zuvor", sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Freilich kommen die ehrenamtlichen Helferinnen auch langsam an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Ohne professionelle Hilfe sei es fast nicht mehr zu schaffen, meinte die Rathauschefin. Jetzt soll es einen hauptberuflichen Sozialpädagogen geben.
Nicht alles ist eitel Sonnenschein in der Jugendarbeit, mit Partys, Ausflügen und Filmabenden. Auch in einem Dorf wie Langenbach machen Heranwachsende die einen oder anderen Probleme. Es gelte, "die Jugendlichen einzufangen, die drohen, vom Weg abzukommen", nahm sich die Bürgermeisterin kein Blatt vor den Mund. Der Vorsitzende des Vereins Jugendtreff, Michael Funk, ist zwar selbst Sozialpädagoge, doch wächst ihm die Arbeit langsam über den Kopf. Mindestens zwanzig Jugendliche seien an den Öffnungstagen Donnerstag, Freitag und Samstag anwesend und wollten auch betreut werden - fast zu viele für die drei bis vier Sozialarbeiterinnen, die sich bisher zusammen mit einer Reihe von Eltern abmühen.
Im Kreisjugendring plant man, einen Sozialpädagogen einzustellen, der für mehrere Gemeinden verfügbar wäre. In Langenbach wären das 15 Wochenstunden, für die die Gemeinde rund 24 000 Euro im Jahr an den Kreisjugendring zu zahlen hätte. "Diese 15 Stunden würden uns einen großen Schritt weiter bringen", sagte Funk vor dem Gemeinderat. Ein gewisses Mitspracherecht bei der Einstellung würde die Gemeinde sicher haben. Im Gemeinderat sah man die Sache nur positiv.
Bürgermeisterin Susanne Hoyer wurde in der Sitzung von dem Gremium beauftragt, mit dem Kreisjugendring eine entsprechende Vereinbarung auszuhandeln. Diese soll dann, so der Plan, noch vor dem Inkrafttreten vom Gemeinderat abgesegnet werden.