Langenbach/Niederhummel:Egoistische Bürger

Gemeinde Langenbach bekommt keine Flächen für Sickerschächte

Das Oberflächenwasser auf den Straßen Niederhummels wird den Gemeinderat noch in so mancher Sitzung beschäftigen. Ein erster Sanierungsabschnitt ist beschlossen und in Angriff genommen, nun sollte es im Gemeinderat um Teil B des Projekts gehen. Das betrifft im Wesentlichen die Ortsstraße in Niederhummel und deren Kreuzung mit der Raster- und der Angerstraße. Die Crux ist die gleiche wie bei Teil A: starkes Regenwasser kann nur über Sickerschächte und Rigolen abgefangen und versickert werden, für die es allerdings weitgehend an optimalen Standorten fehlt.

Ingenieur Wolfgang Bauer ist fast zu bedauern: auf der abschüssigen Ortsstraße hat er Stellen zu finden, wo sich ein Sickerschacht setzen lässt. Am einfachsten wäre dies natürlich neben der Straße und auf Privatgrundstücken. Doch die Bereitschaft von Grundstückseigentümern, ein paar Quadratmeter abzutreten, ist mehr als beschränkt. Gemeinderat Andreas Apold (FWL) erboste sich in der Gemeinderatssitzung nach der vorausgegangenen Ortsbesichtigung deshalb regelrecht: "Jeder fordert die Entwässerung, aber fast keiner gibt was her." Die jetzt in der Straße vorgesehenen Sickerschächte würden sich in den nächsten 15 Jahren noch zu Kostenfallen für die Gemeinde entwickeln. Denn die Pflege und Wartung würden die Gemeinde sehr teuer kommen. Apold forderte deshalb weitere Anstrengungen von Bürgermeisterin Susanne Hoyer, mit Anliegern doch noch handelseins zu werden. Die Bürgermeisterin vertagte letztlich auch eine Abstimmung über Bauers Konzept und will weiter verhandeln.

© SZ vom 09.10.2015 / JE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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