Seit Jahren ist Gemeinderatsmitglied Korbinian Huber Inhaber des Nutzfahrzeughandels "U-nimog Huber". Sein Betrieb liegt im nördlichen Gemeindebereich, an der Eichenstraße. Weil der Betrieb floriert, möchte Huber expandieren und das Betriebsgelände erweitern. Dazu muss aber der Bebauungsplan "Gewerbebetrieb Eichenstraße" geändert werden. Den ersten Verfahrensschritt, die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit hat der Plan nun erfolgreich absolviert.
Von den Bürgern hatte niemand Anregungen oder Einwendungen. Umso zahlreicher die Äußerungen der vielen Behörden und Ämter, vom Landesamt für Denkmalpflege über den Bayerischen Bauernverband bis zum Bund Naturschutz. Dabei geht es nicht eben um Großartiges: Das Gewerbegebiet mit Hubers Betrieb soll um eine bereits bestehende Halle und eine weitere gewerbliche Fläche von ganzen 4400 Quadratmetern erweitert werden. Auch die Regierung von Oberbayern als höhere Landesplanungsbehörde meinte, es handle sich um eine angemessene Erweiterung. Der Bund Naturschutz beispielsweise blieb aber bei seiner Bewertung als "Fehlansiedlung" mit nicht korrekt erfolgter Prüfung des Artenschutzrechts. Diese Stellungnahme nahm der Gemeinderat "zur Kenntnis". Am Ende des Abwägungsprozesses aller Stellungnahmen stand der einstimmige Beschluss, mit dem Bebauungsplan in die offiziellen Bürger- und Behördenbeteiligung zu gehen.