Langenbach:Kirchstraße rutscht ab

Ein Erdbauhang soll das Abdriften zum Mühlbach stoppen

In Niederhummel droht sich eine ganze Straße zu verabschieden: Die Kirchstraße auf Höhe der Hangstraße wird, sofern nichts geschieht, den acht Meter hohen Hang zum Mühlbach hinunter rutschen. Der Zahn der Zeit und die Verkehrsbelastung dürften die Ursache sein. Doch die Gemeinde Langenbach hat ein Sanierungskonzept so gut wie parat und wird Straße und Hang sichern.

Die Pläne für die Hangsicherung stammen von einem alten Bekannten im Langenbacher Gemeinderat, Ingenieur Martin Niedenzu. Er ist aus familiären Gründen in seine oberpfälzische Heimat umgezogen und jetzt Mitarbeiter in einem Regensburger statt Landshuter Büro. Die Kirchstraße und ihre Mucken kennt er seit vielen Jahren. Sondierungsbohrungen aus dem Jahr 2013 hatten ergeben, dass sich die Kirchstraße aufgrund ihres Eigengewichts in den Mühlbach verabschieden werde, wenn nichts geschehe. Für übliche Stahlspundwände bräuchte man schweres Baugerät bis zu 70 Tonnen, und nach deren Einsatz wäre die Straße ohnehin verloren. Eine Schwergewichtswand wiederum könne kippen. Stahl-Schulter-Kopfbalken, die auf Mikropfählen ruhen, heißt die nächste Lösungsmöglichkeit. Nachteil vor allem: sehr kostenintensiv. Nämlich etwa 120 000 Euro für das betroffene, etwa 70 Meter lange Straßenstück.

Niedenzu schlug deshalb einen "Erdbauhang" vor, bei dem der Hang schichtweise ab- und wieder bewehrt neu aufgebaut wird. Das dürfte Maximal 70 000 Euro kosten. Eine Lösung, die dem Gemeinderat sehr gefiel. Gemeinderat und Abbauunternehmer Franz Würfl (FWO) sagte, er habe so eine Wand schon selbst gebaut. "Die ist einwandfrei." Bevor Niedenzu den Planungsauftrag bekommt, steht noch eine Ergänzungsuntersuchung an.

© SZ vom 12.10.2015 / je - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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