Lang anhaltende Hitzeperiode:Sommer der Rekorde

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Mit 125 619 Besuchern verzeichnen die Freisinger Stadtwerke eine neue Höchstmarke für das Freibad, ähnlich positiv fällt die Bilanz in Moosburg aus. Trotz der Umbauarbeiten kann in Lerchenfeld auch 2016 geplanscht werden

Von Gerhard Wilhelm, Freising/Moosburg

Jeder tolle Sommer geht irgendwann vorbei, spätestens dann, wenn die Freibäder zu und die Hallenbäder auf machen und gleichzeitig die Eislaufsaison beginnt. Die Bilanz der beiden Freibäder in Freising und Moosburg ist - im Gegensatz zum Vorjahr - "bombastisch" im Vergleich zu dem "bösen Ausrutscher" von 2014, wie Nina Reitz von den Stadtwerken sagt. Da waren nur 89 593 ins Freibad gekommen. Temperaturen von mehr als 30 Grad an vielen Tagen ließen in diesem Jahr die Besucherzahlen auf einen neuen Rekordwert steigen: Inklusive vergangenem Sonntag, dem letzten Öffnungstag, besuchten diese Saison 125 619 Badegäste das Bad. Damit wurde sogar der Super-Sommer 2013 mit 124 798 Besuchern knapp geschlagen. Kinder unter sechs Jahren sind dabei gar nicht mitgerechnet, da diese keinen Eintritt zahlen. Es ist die höchste Besucherzahl, seit die Stadtwerke 2006 den Betrieb der Bäder übernommen haben, wie Reitz mitteilt.

Dass sich eventuell ein Rekord abzeichnet, hatte man schon früh erkennen können: Das Freibad Freising hatte schon am 10. August den 100 000. Besucher. Und der kam von weit her: Ali Musawiy und sein Freund Hussain Sajid stammen aus Pakistan und waren erst seit drei Monaten in Freising. Überschattet wird die gute Bilanz vom Tod eines 77-jährigen Freisingers, der beim Schwimmen trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen im Freibad starb.

Die Stadtwerke haben in den vergangenen Jahren einiges investiert, um den Freisingern ein großes Angebot im Sommer bieten zu können. 2008/2009 wurden zum Beispiel sowohl das Wettkampf- wie auch das Sprungbecken saniert. Zudem stehen den Gästen ein Spiel- und Planschbecken und ein beheiztes Schwimmbecken sowie neben einer großen Liegewiese Plätze für Fußball, Tennis, Tischtennis und Beachvolleyball zur Verfügung. Doch damit soll nicht Schluss sein: Bis 2018 soll ein neues Kombibad entstehen, mit einem neuen Freizeitbecken, und im Hallenbad sollen zum Sportbecken ein Kleinkinder- und Lehrschwimmbecken ganzjährig zur Verfügung stehen. Zudem wird es einen großen Saunabereich, ein neues Restaurant und ein Parkhaus mit rund 120 Stellplätzen geben. Da die Außenbecken im nächsten Sommer noch nicht vom Neubau betroffen sind, könne der Badebetrieb im Sommer 2016 aufrecht erhalten werden, teilen die Stadtwerke mit.

Auch beim Freibad Moosburg zieht man ein positives Fazit für den Sommer. Den Badegästen stehen dort vier Becken zur Verfügung, von einem großen 50-Meter-Schwimmbecken bis hin zu einem Kinder- und Babyplanschbecken. Zudem rund 18 000 Quadratmeter Liegefläche. Marc Przybilla, Bademeister und stellvertretender Betriebsleiter des Bades bei der Stadt Moosburg, ist voll des Lobes über die Saison 2015. "Wir hatten Ende August schon rund 20 000 Besucher mehr als im schon wirklich guten Sommer 2013." Vor allem im Juli und Ende August sei das Freibad stets voll gewesen. Erst mit dem kühleren September habe der Andrang nachgelassen.

Im Gegensatz zum Freibad in Freising musste Moosburg keinen folgenschweren Schwimmunfall vermelden. "Ein paar Mal gab es Probleme mit Flüchtlingen, die ins tiefere Wasser gerieten, wo sie nicht mehr stehen konnten. Daheim haben die ja meistens nicht schwimmen gelernt. Aber wir haben alle rechtzeitig rausgezogen", sagt Marc Przybilla.

Auch in Moosburg steht eine Sanierung des Freibads an. Wann und wie das geschehen soll, steht aber noch nicht genau fest. Ideal - und das würde auch dem Wunsch vieler Badegäste entsprechen - wäre es, wenn auf dem Gelände auch noch ein Hallenbad entstehen würde - das alte ist in die Jahre gekommen.

© SZ vom 16.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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