Kulturtipp:Musik wie ein Nachtmahr

Bartomuk klingt wie ein Bilderbuch. Geheimnisvoll, verworren, berührend, verspricht die Konzertankündigung. Die Band tritt am Mittwoch, 11. Januar, im Moosburger Hirschwirt auf. Beginn ist um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wenn der Zuhörer neugierig das Buch öffnet, strömen ihm Geschichten von ungehörigen Sirenen auf der Kante zwischen Wonne und Wahnsinn entgegen. Geschichten vom Kampf mit Goliath, dem Älterwerden, dem Verlassen der vertrauten wohligen Bärenhöhle in den prasselnden Regen der Realität. Bartomuk klingt wie Poesie auch ohne Worte. Kein Ton, keine Melodie wird ohne Grund gespielt. Die Musiker weben Soundcollagen und stürzen sich auf das unendliche Klangspektrum von Stimme und Instrument. Bartomuk klingt wie ein Nachtmahr. Tieftraurige Töne ergreifen längst Vergessenes und zerren es an die Oberfläche. Schon im nächsten Moment aber fassen sich Musiker und Zuhörer an den Händen und sausen jauchzend durch den Wind der Schummerstunde. Und auf all dies wirft ein gutmütiger alter Mond sein blau schimmerndes Licht. Bartomuk sind Julia Kellner (Baritonsaxofon und Bassklarinette), Leonhard Kuhn (Gitarre) und Antonia Dering (Gesang und Kontrabass).

© SZ vom 03.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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