Kritik an Ort und Ausstattung:Umstrittener Entwurf

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Pläne für Seniorenspielplatz am Breimannweg in Allershausen sollen noch einmal überarbeitet werden

Bisher ist es ein normaler Spielplatz, doch aus dem Gelände am Breimannweg könnte schon bald ein Treffpunkt für Senioren werden. Gemeinderätin Nina Huber (PFW) stellte ihren Kollegen einen Entwurf vor, wie man das Areal umgestalten könnte.

Bereits im Juli 2015 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Spielplatz am Breimannweg aufzulösen, weil er "ziemlich verwaist war", wie Nina Huber sagte. Auch die Idee, einen "seniorengerechten Spielplatz" zu schaffen, gibt es schon länger. Deshalb sollte sich der Arbeitskreis Ü 60 darum kümmern. Das Konzept von Nina Huber sah einige Sportgeräte vor wie Radtrainer, Pedaltrainer, Armzug- und Liegestützstation, außerdem Bänke, Stühle und einen überdachten Schachtisch. Die Zielgruppe sollen nicht nur Senioren, sondern auch Anwohner, Spaziergänger und Sportler sein, sagte Huber. "Das soll ein Ort sein, wo man gerne hingeht." Da der erste Entwurf allein für die Ausstattung Kosten von etwa 40 000 Euro verursacht hätte, strich sie ein paar Geräte und Sitzgelegenheiten, sodass bei einer Umsetzung nun noch etwa 17 000 Euro anfallen würden. Für den Landschaftsbau, inklusive Pflaster, kämen weitere 27 000 Euro hinzu.

Leonhard Held (CSU) fand, dass der Platz überdimensioniert sei. "Ich käme nie auf die Idee, da rüberzugehen und Liegestützen zu machen." Er sprach sich dafür aus, lediglich Bänke aufzustellen und einen Bereich zu überdachen. Im Glonnfeldpark gebe es bereits Geräte für Senioren, er habe dort aber noch keinen aus der Zielgruppe trainieren sehen. Das Pflastern sei notwendig, damit der Platz barrierefrei sei und auch Besucher mit Rollator oder Rollstuhl, etwa aus dem Seniorenzentrum in der Nachbarschaft, dorthin gelangen könnten, sagte Christine Kreß (PFW). Andreas Glück (PFW) fügte hinzu: "Wenn der Spielplatz wieder hergestellt würde, wäre es auch egal, wenn das 40 000 Euro kostet." Als Alternativ-Standort brachte Anton Schrödl (CSU) die Dominik-Käser-Straße ins Spiel, dort könnten Alt und Jung zusammengebracht werden. Das Areal sei zu weit vom Seniorenzentrum entfernt, gab Huber zu bedenken. Zum Glonnfeldpark meinte sie, dass man dort regelrecht "auf dem Präsentierteller" sitze. "Das motiviert niemand, da etwas zu machen." Der Arbeitskreis Ü 60 wird sich nun noch einmal Gedanken über den "Spielplatz" für Senioren machen und auch prüfen, ob die geplante Boulebahn, wie vom stellvertretenden Bürgermeister Martin Vaas (PFW) vorgeschlagen, integriert werden könnte.

© SZ vom 21.10.2016 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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