Kreisvorsitzender blickt in Zukunft:"Wir haben 2025 eine Zweidrittelmehrheit"

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Andreas Decker über die Wahlziele der "Partei", einen Flughafen mit reinen Landebahnen und die Kunst des Erlaubten

Interview von Gudrun Regelein, Freising

Erst im März hat sich der Kreisverband Freising von "Die Partei" mit damals gerade vier Mitgliedern gegründet. Bei der Bundestagswahl im September erzielten die Newcomer im Wahlkreis dennoch bereits 0,8 Prozent der Zweitstimmen - die ÖDP bekam damals ein Prozent, die Piraten 0,4 Prozent. Kürzlich trafen sich die Mitglieder von "Die Partei" nun zu einer Wahlnachbesprechung. Die Mitglieder wollen am Ball bleiben. "Wir werden in Freising aktiv bleiben", sagt Andreas Decker, Vorsitzender des Kreisverbandes, in einem im Gespräch mit der SZ Freising.

SZ: Herr Decker, sind Sie zufrieden mit dem Abschneiden bei der Bundestagswahl?

Andreas Decker: Selbstverständlich! Unser Ergebnis mit rund ein Prozent der Wählerstimmen entspricht zur vergangenen Wahl einer Verachtfachung des Wähleranteils. Wir werden also bei der kommenden Bundestagswahl bereits acht Prozent erzielen und haben 2025 dann eine Zweidrittelmehrheit . . .

Sie wollen ja auch bei der Landtagswahl in Bayern im kommenden Jahr antreten?

Ja, aber das ist zunächst einmal ein Beschluss des Landesverbandes - hinter dem wir als Kreisverband aber voll stehen. Übrigens haben wir bei unserem Treffen unter uns bereits den Wahlkreiskandidaten bestimmt: Das ist Kevin Neuwirth, ein 19-jähriger Schüler aus Pulling. Der muss nun aber noch offiziell nominiert werden.

Mit welcher Strategie wollen Sie sich denn die Wählerstimmen holen?

Die Partei steht für eine Überwindung politischer Inhalte. Entsprechend werden wir im Wahlkreis plakatieren und die Bürger nach ihren Inhalten befragen. Für Freising haben wir uns aber doch einige Punkte einfallen lassen: So wollen wir einen individualisierten Bürgerentscheid, bei dem sich nur die betroffenen Bürger beteiligen können. Auch sind wir natürlich gegen die dritte Startbahn, denn gegen diese muss man als Partei im Landkreis sein. Und wenn doch eine dritte Bahn, dann nur, wenn alle drei Bahnen reine Landebahnen werden. Dann könnten die Flugzeuge nicht mehr starten und die Sache hätte sich von selbst erledigt.

Bei Ihrer Gründungsversammlung war auch die Rede von einem Bierbrunnen für Freising. Was ist daraus geworden?

Den wollen wir nach wie vor. Bier ist ein Grundnahrungsmittel. Die Stadt hat also die Verpflichtung, ihre Bürger damit zu versorgen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen.

Bei so vielen Zielen: Wie viele Mitglieder zählt der Kreisverband inzwischen?

Zehn Mitglieder, das bedeutet also das Zweieinhalbfache im Vergleich zum Zeitpunkt der Gründung.

Letzte Frage: Politik ist für Sie?

Die Kunst des Erlaubten.

© SZ vom 25.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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