Genug gepoltert: Im Kreisausschuss des Kreistags ging es geradezu friedlich zu, als es um die Abstimmung zum geplanten Erweiterungsbau und der Kostenmehrung bei der Sanierung der Auer Realschule ging. Im Schulausschuss waren vor Kurzem noch die Fetzen geflogen. Da hatten sich einige Kreisräte erheblich über die ihrer Ansicht nach unnötigen Mehrausgaben für den Landkreis erbost. Nun stimmte nur Albert Schindlbeck (Linke) gegen das Kostenpaket. Das sieht sieben Millionen Euro für den Erweiterungsbau vor. In dem sollen Fachräume unterkommen. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten klettern indes um 1,5 auf 8,8 Millionen Euro.
Anton Neumaier (SPD) bezeichnete die Kostensteigerungen als "unangenehme Sache". Diese werde den Landkreis wohl noch einige Zeit begleiten. Landrat Josef Hauner (CSU) sagte, Mängel an Gebäuden seien oft erst dann in ganzem Ausmaß zu erkennen, wenn diese vollständig entkernt seien. Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU), selbst eine Gegnerin der Auer Realschule, will nicht mehr über deren Sinnhaftigkeit streiten. "Die Entscheidung ist gefallen", bekannte sie. Deshalb stimme sie der Beschlussvorlage zu. Sie zweifle aber daran, dass sich seinerzeit eine Mehrheit für die Auer Realschule gefunden hätte, wenn damals schon das ganze Ausmaß der Kosten bekannt gewesen wäre. Auch für Johann Stegmair (CSU) ist der Fall klar. "Die Entscheidung ist demokratisch gefallen", erinnerte er an den Kreistagsentscheid vom März 2013. Darum gebe er seine Zustimmung. Rainer Schneider (FW) und Neumaier riefen ins Gedächtnis, dass der Entscheidung zugunsten der Auer Realschule gefallen sei, um den ländlichen Raum zu stärken. Keiner habe damals die genauen Zahlen gekannt. Alle Summen, die zu diesem Zeitpunkt genannt worden wären, wären alle zu niedrig gewesen. Darum solle man jetzt endlich einen Schlussstrich unter die Diskussion um die Kosten der Realschule ziehen.