Kommentar:Schon wieder ein Mammutprojekt

Nach den Realschulen in Freising und Au stößt der Landkreis das nächste Großprojekt an. Spannend bleibt die Frage, wie die Stadt Freising dem täglichen Verkehrschaos an der Wippenhauser Straße Herr werden will

Von Peter Becker

Die Freisinger und die Auer Realschulen sind, mit flapsigen Worten ausgedrückt, in der Pipeline. Jetzt schickt sich der Landkreis Freising an, das nächste Mammutprojekt zu stemmen. Die Neugestaltung des Schulzentrums an der Wippenhauser Straße im Freisinger Norden stellt die beiden ersten Vorhaben bei weitem in den Schatten - planerisch und auch, was die Kosten anbelangt. Sie kostet wohl so viel, wie die beiden anderen zusammen. 2013 war noch mit 55 Millionen Euro kalkuliert worden. Inzwischen darf man wohl getrost weitere zehn Millionen draufpacken.

Kernstück des Gebildes ist die neue Berufsschule, die dort emporwachsen soll, wo heute noch die Wohncontainer der Asylbewerberunterkunft stehen. Mit dem Bau löst der Landkreis sein Versprechen ein, sich nach jahrelanger Bevorzugung der weiterführenden Schulen für den Nachwuchs in Handwerk und Industrie zu engagieren. Die Kreisräte versprechen sich von einer modernen Berufsschule eine Signalwirkung. Ob diese allerdings die Kraft hat, den Trend zu einer längerer Schulausbildung umzukehren, ist noch nicht absehbar. Zumindest aber werden die Lehrlinge mit den modernsten Maschinen fit für den Beruf gemacht.

Spannend bleibt bis zur Verwirklichung des Projekts die Frage, wie die Stadt Freising dem täglichen Verkehrschaos am Schulzentrum Herr werden will. Das dürfte eine größere Herausforderung sein als der Bau der Berufsschule nebst weiteren Gebäuden.

© SZ vom 25.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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