Kommentar:Investition in die Bildung

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Warum der Landkreis den Bau der beiden Schulen auf dem Mainburger Berg genau im Auge behalten wird

Von Peter Becker

Nicht nur der Landkreis Freising greift für die Bildung der Kinder tief in die Tasche. Geschätzt 65 Millionen Euro soll das Schulzentrum im Steinpark kosten. Summa summarum entspricht das in der Addition etwa dem Betrag, der für die beiden Realschulen in Freising und Au auf den Tisch zu legen ist. Wenn ganze Stadtteile aus dem Boden wachsen, mit Wohnungen für über 1000 Menschen, dann darf niemand darüber klagen, dass in teure Infrastruktur investiert werden muss.

Es ist gut, wenn die Stadträte dabei neue Unterrichtsmethoden in ihre Planung miteinbeziehen, wie etwa das pädagogische Prinzip des Cluster-Unterrichts mit frei zugänglichen, großen offenen Räumen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Stadträte nicht plötzlich von großem Kopfschmerz befallen werden, wenn es angesichts der realen Kosten dann um die Umsetzung der Planung geht. Wie das aussieht, war jüngst bei der Besprechung der Pläne zum Erweiterungsbau der Auer Realschule im Schulausschuss des Kreistags festzustellen. Das moderne Konzept wünschten sich vor Monaten alle. Jetzt, da die wirklichen Kosten sich immer deutlicher herauskristallisieren, schein so mancher Kreisrat seine Zustimmung zu bereuen.

Für den Landkreis ist der Bau der beiden Schulen auf dem Mainburger Berg auch so etwas wie ein Fingerzeig. Er selbst überplant derzeit das Schulzentrum an der Wippenhauser Straße inklusive einer neuen Berufsschule. Wo da die Reise kostenmäßig hingeht, weiß bislang keiner so recht. Und jeder hütet sich davor, konkrete Zahlen zu nennen. Es ist aber zu fürchten, dass der Bau der Schulen im Steinpark im Gegensatz zum Umbau des Schulzentrums an der Wippenhauser Straße günstig erscheint.

© SZ vom 21.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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