Klimaschutz in Rudelzhausen:Vorreiterrolle

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Auf einer rund 14 Hektar großen Ackerfläche bei Niederreith soll schon bald eine Fotovoltaikanlage errichtet werden. (Foto: Ulla Baumgart)

In Rudelzhausen entsteht eine große Fotovoltaikanlage

Seit einem Monat liegt der Plan auf dem Tisch, nun hat der Gemeinderat in Rudelzhausen den Weg freigemacht: Auf einer rund 14 Hektar großen Ackerfläche bei Niederreith soll schon bald eine Fotovoltaikanlage entstehen. Die Firma "OneSolar" aus Eching bei Landshut will 7,5 Millionen Euro in das Geschäft mit der Sonnenenergie investieren. Sie trägt das wirtschaftliche Risiko und muss für die anfallenden Investitionskosten aufkommen. So steht es in einem städtebaulichen Vertrag, auf den sich Gemeinderäte und "OneSolar" während einer Rathaussitzung am vergangenen Montag geeinigt haben.

Nennenswerten Vorbehalte gegen die Fotovoltaik-Anlage hat bisher niemand angemeldet. "Das Landschaftsbild wird wenig oder gar nicht beeinträchtigt", sagt Bürgermeister Konrad Schickaneder. Die besagte Ackerfläche zwischen Niederreith und der dortigen Deponie liegt abseits der Hauptverkehrstraßen. Schickaneder geht deshalb davon aus, dass die Rudelzhausener dem Projekt auch langfristig wohlgesonnen sein werden. Helfen könnten dabei Einnahmen aus der Gewerbesteuer, die das Projekt schon in ein paar Jahren in die Gemeindekasse spülen könnte. Für Schickaneder wäre das aber nur ein "willkommener Nebeneffekt". Wichtiger ist ihm , dass Rudelzhausen in Sachen Energiewende weiter eine Vorreiterrolle einnimmt. Die Gemeinde ist Seriensolar-Kreismeister in der Kategorie der Gemeinden bis 6000 Einwohner. Und wenn es nach Schickaneder geht, soll das in Zukunft so bleiben. Eine neue Fotovoltaik-Anlage sei deshalb eine gute Geschichte, sagt der Bürgermeister. Der Flächennutzungsplan auf dem Gelände in Niederreith muss nun noch abgeändert werden. Federführend ist das mit der Bauleitplanung beauftragte Büro "Längst und Voerkelius". Weil die Ackerfläche in Niederreiht den Status einer sogenannten Konversionsfläche innehatte, also durch frühere Nutzung ökologisch beeinträchtigt ist, steht einer Umwidmung zur Fotovoltaik-Freifläche prinzipiell nichts im Weg. Noch in diesem Jahr soll die Anlage fertig werden. Es wäre dann die dritte in Rudelzhausen.

© SZ vom 20.02.2016 / gsch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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