Klare Ansage:Irlstorfer will im Bundestag bleiben

Lesezeit: 1 min

Von Kerstin Vogel, Freising

Der Freisinger Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer (CSU) möchte sein Mandat bei der Bundestagswahl 2017 verteidigen. Bei der Jahreshauptversammlung seines Ortsverbands formulierte er am Dienstag die Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur. Bereits Mitte Juni hatten der Kreisvorstand und die Ortsvorsitzenden Irlstorfer einstimmig für eine Wiederwahl nominiert. An diesem Abend nun sollten die Vertreter des Stadtverbandes für die Kreisdelegiertenversammlung am 25. Juli in Langenbach bestimmt werden. Dort muss Irlstorfer offiziell nominiert werden, bevor es am 24. Oktober in die Bundeswahlkreisversammlung der Kreisverbände Freising und Pfaffenhofen nach Schweitenkirchen geht.

Irlstorfer rief die künftigen Delegierten dazu auf, ihre Nominierung ernst zu nehmen. Seine Sorge: Weil sein Wahlkreis neu zugeschnitten und um den Ortsverband Aresing und Schrobenhausener Ortsverbände erweitert wurde, haben die Freisinger in der Wahlkreisversammlung anders als früher nicht mehr automatisch eine Mehrheit. Deshalb komme es auf jede Stimme an, so Irlstorfer, gleichzeitig müsse man um Unterstützung in den anderen Kreis- und Ortsverbänden werben. Folgt man dem Ortsvorsitzenden Peter Geiger, haben die Freisinger dabei sehr gute Argumente: Erich Irlstorfer "ackert unermüdlich und ist im Wahlkreis extrem präsent", lobte er.

Der Abgeordnete selber hatte zuvor kurz Rechenschaft über seine Tätigkeit in Berlin abgelegt. Er nannte die Situation in Europa "fragil und gefährlich" und erklärte, dass sich mit dem "Brexit" gezeigt habe, "was passieren kann, wenn man Rechtspopulisten folgt". Die Deutschen müssten sich da aber an die eigene Nase fassen, sagte Irlstorfer - und rief seine Parteifreunde dazu auf, die "Brüder von der AfD mit Argumenten und Taten zu entzaubern". Dafür aber müsse man "in einen Modus umschalten, in dem man zu seinen Meinungen und Überzeugungen steht, dafür müssen wir auch als CSU rausgehen und diese argumentativ verteidigen".

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: