Angesichts der zahlreichen Baumaßnahmen, die in den kommenden Jahren am Freisinger Domberg anstehen, hat sich die Freisinger Mitte (FSM) mit den Planungen auseinandergesetzt und einen Antrag an die Stadtverwaltung formuliert. Der hat das Ziel, die öffentlichen Interessen in die Neugestaltung mit einzubringen. Die FSM fordert eine "zusammenhängende und integrierte freiräumliche Betrachtung des Dombergs, beispielsweise in Form einer städtebaulichen Feinuntersuchung". Wesentliche Bestandteile davon sollten ein Grünkonzept sowie ein Erschließungs- beziehungsweise ein Verkehrs- und Parkraumkonzept sein.
Die Stadt Freising investiere derzeit sehr viel Zeit und Geld in eine umfassende Neugestaltung ihrer Innenstadt, so die Freisinger Mitte. Es gelte, den Domberg als räumlichen sowie kulturellen Mittelpunkt in dieses Gefüge einzubinden, das Flächenpotenzial auszuschöpfen und mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Der Domberg werde in den kommenden Jahren sein Gesicht verändern. Mit der Generalsanierung des Diözesanmuseums, der Sanierung des Kardinal-Döpfner-Hauses inklusive Neubau sowie der beabsichtigten Überplanung des Südhangs würden bedeutsame und langfristige städtebauliche Eingriffe getätigt. Leider würden die seitens der Erzdiözese geplanten Baumaßnahmen hauptsächlich punktuell erfolgen, also nur auf das jeweilige zu sanierende Gebäude beziehungsweise Areal bezogen, so der Eindruck der Freisinger Mitte. Eine übergeordnete Konzeption finde aus organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wohl statt, jedoch ließen die derzeit bekannten Planungen eine umfassende Betrachtung insbesondere des öffentlichen Raumes und der Flächen auf und um den Domberg herum vermissen. Flächen, die sich nicht in Besitz der Erzdiözese befinden, seien derzeit kaum in die Planungen eingeschlossen, klagt die FSM.