Kein Bedarf:Ein klares "Nein" zur Startbahn

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Naturfreunde Freising geben sich mit Aufschub nicht zufrieden

"Ein Moratorium zum Bau einer 3. Startbahn kann und darf nicht die Lösung sein." Das fordern die Naturfreunde Freising in einer Presseerklärung. Die Menschen, allen voran natürlich die direkt betroffenen Bürger wie im Freisinger Stadtteil Attaching, müssten nach über zehn Jahren Hängepartie endlich wieder Planungssicherheit haben, heißt es darin weiter. Sie müssten wissen, ob sie langfristig bleiben könnten, oder ob der Fluglärm ein Leben in ihrer Heimat zukünftig unmöglich macht. Ebenso müsse man den betroffenen Kommunen, wie der Stadt Freising mit fast 50 000 Einwohnern und zahlreichen anderen Gemeinden, endlich wieder die Möglichkeit geben, eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung zu planen.

Jetzt habe die zukünftige bayerische Staatsregierung die große Möglichkeit, eine moderne Politik zu betreiben, so die Naturfreunde weiter. Nach dem Rekordsommer 2018 werde ein Umdenken in der Klimapolitik schließlich immer mehr unabdingbar. Der Sommer 2018 habe durch viele Waldbrände und eine katastrophale Trockenheit klar gemacht, dass auch hierzulande Engpässe in der Futtermittelbereitstellung keine Fantasie von Klimaforschern seien

Die Aussagen von Lufhansa-Chef Carsten Spohr, die Startbahn werde so schnell nicht gebraucht, machen die Naturfreunde überdies stutzig. Was sei denn mit den Prognosen, die den Ausbau des Flughafens rechtfertigen sollten? Schließlich sei immer behauptet worden, der Flughafen platze jetzt schon aus allen Nähten.

Das Nein zur 3. Startbahn stehe seit dem Jahr 2012 durch den Bürgerentscheid der Stadt München, der die Gesellschafterin München angewiesen habe, gegen den Ausbau zu stimmen. Die Naturfreunde Freieng fordern nun, sämtliche Pläne für den Bau einer dritten Startbahn einzustampfen und das Projekt auch aus dem Landesentwicklungsplan zu streichen. Ebenso müsse endlich die Möglichkeit einer Umwandlung der FMG in eine Aktiengesellschaft vom Tisch. Die Freien Wähler werden zudem aufgefordert, sich an ihre Versprechungen vor der Landtagswahl zu erinnern und zu ihren Aussagen zu stehen.

© SZ vom 26.10.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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