Karitativer Christkindlmarkt:Naschen für den guten Zweck

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Der wohltätige Weihnachtsmarkt lockt am Wochenende viele Besucher in die Innenstadt. Einmal im Jahr erleben die Freisinger dann, wie schön es sich flanieren lässt, wenn die Geschäfte am Samstag bis 20 Uhr geöffnet sind

Von Johann Kirchberger, Freising

Essen und Trinken für einen guten Zweck, das hat Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher den Freisingern beim Besuch des 40. Christkindlmarkts auf dem Marienplatz empfohlen - dem echten, karitativen, traditionellen, dem Christkindlmarkt mit Herz oder wie auch immer er bezeichnet werden mag. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag um 10 Uhr konnten zwar noch nicht allzu viele die Ratschläge des Oberbürgermeisters hören, trotzdem taten an den beiden Tagen unzählige Menschen, wie ihnen geheißen. Veranstaltet wurde der Markt von der "Aktiven City Freising" sowie Rotary- und Lions-Club.

Schnee zur Förderung der weihnachtlichen Stimmung gab es zwar auch heuer nicht, aber daran ist man mittlerweile ja gewöhnt. Dafür gab es jede Menge Glühwein und Punsch, und durch heiße alkoholische Getränke kommt bekanntlich der ein oder andere auch in Stimmung. An die 50 Verkaufsbuden waren rund um den Marienplatz aufgestellt, alle mit Fichtenzweigen geschmückt. Das kulinarische Angebot war vielfältig wie immer. Zur Auswahl standen kleine und große Bratwürste in oder neben einer Semmel, Weißwurstburger, Käsebrote, Crêpes, Pizza, Schmalzgebackenes, Käsespätzle, Raclette, Mandeln und anderes Naschwerk, Gemüse, Leberkäs und Veganes.

Ein Besuch des caritativen Christkindlmarkts am Marienplatz gehört für viele Freisinger in der Vorweihnachtszeit einfach dazu. (Foto: Marco Einfeldt)

Recht umfangreich war auch wieder das kunsthandwerkliche Angebot. Es gab Geschnitztes, Gebasteltes, Getöpfertes, Gedrechseltes, viel Schmuck für die Frau und den Christbaum, Tücher, Mützen, Handschuhe, Felle, Bücher, Seifen und Imkererzeugnisse und zudem einen Glückshafen, den der Frauenbund mit Marmeladen gut bestückt hatte. Auch musikalisch war einiges geboten. Neben den Turmbläsern, die traditionell die Eröffnung gestalteten und auch am Abend auftraten, kamen mehrere Gruppen der Musikschule zum Einsatz, vom Kinderchor bis zum Blechbläserensemble. Der Nikolaus, der erst am Sonntagnachmittag aufkreuzte, hatte zwei Märchenerzählerinnen mitgebracht. Josef Goerge lud zum "offenen Singen" und weil dem Stadtbus doch tatsächlich untersagt worden war, durch die Fußgängerzone zu fahren, konnten die Freisinger die Angebote intensiv und genauestens unter die Lupe nehmen und sogar mit dem "Bärling" zahlen, für den an einem eigenen Stand Reklame gemacht wurde.

Das Wetter spielte mit, vom Schnee einmal abgesehen. Die Sonne strahlte zumindest am Samstag vom Himmel und so richtig frostig kalt war es auch nicht. Fast zu schön sei es, sagte Max Kirchmaier von der Aktiven City, um den "süffigen Glühwein" der Rotarier und der Lions zu trinken. Aber was tut man nicht alles für den guten Zweck. Unterstützt würden mit dem Erlös vor allem Kinder, denen es nicht so gut geht, sagte Heino Pause und Kirchmaier dankte allen, die zum Gelingen des Christkindlmarkts beigetragen hatten. Allen voran "Spiritus Rektor" Richard Grimm und die beiden Macher im Hintergrund, die für Auf- und Abbau und Organisation verantwortlichen Karl Schuster und Erich Bröckl.

Kein Christkindlmarkt ohne Weihnachtslieder: Am Freisinger Marienplatz unterhielten die Frei-Singer der Musikschule die Besucher. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Geschäfte in der Innenstadt hatten am Samstag aus dem feierlichen Anlass bis 20 Uhr geöffnet, was auch nur einmal im Jahr vorkommt. Es war zum Candlelight-Shopping geladen, und wer mochte, der konnte daraus leicht ein Candlelight-Dinner machen. An den Verkaufsständen gab es ja genügend zu essen und trinken. Da musste niemand ein schlechtes Gewissen haben, war ja alles für den guten Zweck.

© SZ vom 12.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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