Kardinal-Döpfner-Haus:Zustimmung für Domberg-Pläne

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Der Siegerentwurf der gmp Architekten Gerkan, Marg und Partner. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Siegerentwurf für das neue Kardinal-Döpfner-Haus gefällt den Umfrage-Teilnehmern. Am Freitag wird ein neuer Infopoint eröffnet.

Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs für das Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg stößt in der Öffentlichkeit auf breite Zustimmung. Von rund 670 Teilnehmern einer Umfrage des Erzbistums München und Freising bewerteten 500 den Entwurf des Berliner Architekturbüros gmp International positiv, heißt es in einer Presseerklärung des Erzbistums.

Am Freitag, 7. April, werde im Arkadencafé des Döpfner-Hauses ein Infopoint zur Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs eröffnet. Neben den Ergebnissen der Umfrage biete die interaktive Ausstellung Informationen zur Geschichte und Bedeutung des Dombergs, zum Umbau des Diözesanmuseums sowie einen Ausblick auf die nächsten Schritte. Der Infopoint ist zu den Öffnungszeiten des Kardinal-Döpfner-Hauses zugänglich. Zudem ist im Foyer ein Modell des Dombergs zu sehen, in das Modelle der drei Siegerentwürfe eingesetzt werden können.

Der Siegerentwurf von gmp International, der einen Neubau mit zwei parallel angeordneten und durch eine Treppenhalle verbundenen Zimmerflügeln vorsieht, passe gut ins Ensemble des Dombergs und wirke einladend, kommentierten viele Umfrage-Teilnehmer. Die Verbindung von klassischer und moderner Architektur sei gut gelungen. Zwar bewerteten 145 Teilnehmer den Entwurf negativ, kritisierten beispielsweise die Spitzfenster oder meinten, der Entwurf wirke durch die hohen Giebelfassaden abweisend. Überwiegend wurden die mehrere Stockwerke hohe Glasfront zur Westseite des Dombergs und die Spitzfenster jedoch positiv aufgenommen.

Der drittplatzierte Entwurf des Münchner Architekturbüros Knerer und Lang wurde von 128 Umfrage-Teilnehmern positiv bewertet, von 467 negativ. Die ebenfalls drittplatzierte Arbeit des Münchner Architekturbüros Schmidt-Schicketanz und Partner traf bei 168 Umfrage-Teilnehmern auf Zustimmung, bei 432 dagegen auf Ablehnung.

Die Umfrage konnte im Internet oder im Kardinal-Döpfner-Haus beantwortet werden, wo auch alle 14 Entwürfe des Architekturwettbewerbs zu sehen waren. Rund 250 Teilnehmer kamen aus der Freisinger Postleitregion 85, weitere 120 aus der Münchner Postleitregion 80. Die Ergebnisse fließen nun in die Entscheidung ein, welcher Entwurf umgesetzt wird. Das Erzbistum hatte die Öffentlichkeit bereits zum Umbau des Diözesanmuseums sowie zur Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs insgesamt befragt. Die Ergebnisse prägen die aktuellen Planungen, beispielsweise führte der Wunsch nach einer Belebung im Hinblick auf die Gastronomie dazu, dass im Diözesanmuseum nun ein Café eingerichtet werden soll.

© SZ vom 06.04.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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