"Das Leben.neu.denken", lautet der Aufruf und der Titel einer Veranstaltungsreihe der Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising und des Dachauer Forums. Im Februar und März startet ein Modul, das den Fokus auf unser soziales Leben richtet und in vier Veranstaltungen die Frage nach einer gerechten, sozialen und gemeinsam gestalteten Gesellschaft stellt.
Zum Auftakt ist am Dienstag, 7. Februar, um 19 Uhr Thomas Steinforth, Vorstandsreferent des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising, zu Gast. Er regt an, die Gesellschaft neu zu denken und zu gestalten - von den "Rändern" her. Laut Steinforth impliziert allein die Definition von sogenannten gesellschaftlichen Rändern, der Mitte, von oben oder unten wiederum eine gesellschaftliche Hierarchie, die er in seinem Vortrag zu überwinden versucht.
Eine Woche später, am 14. Februar um 19 Uhr, berichtet die Quartiersentwicklerin Karin Nell aus ihrer praktischen Erfahrung heraus, wie Neues in die Welt kommt. In fünf Schritten, die sich an der U-Theorie von C. Otto Scharmer orientieren, kann jede und jeder Gesellschaft aktiv gestalten. "Raus aus der Gesellschaft der Ichlinge", fordert Heiner Keupp, emeritierter Professor für Sozialpsychologie. Er beschreibt dazu am 21. Februar um 19 Uhr, wozu die Subjektivierung der Gesellschaft geführt hat und noch führen wird. Alle drei Vorträge finden im Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, statt. Eine Besonderheit der Reihe Leben.neu.denken ist, dass jedes Modul mit einer Exkursion abgeschlossen wird. Das Modul "Sozial Leben" findet seinen Abschluss am 4. März mit der Fahrt zur Justizvollzugsanstalt Laufen-Lebenau, in der der Gefängnisseelsorger und Diakon Alfred Stadler zum Gespräch lädt.
Die Veranstaltungen können alternativ auch einzeln besucht werden. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und zur Anmeldung gibt es unter www.bildungszentrum-freising.de oder unter 0 81 61/1 81 21 77.