Winter-Notfallplan:Platz für 200 Notfälle

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Der Landkreis Freising ist auf zusätzliche Flüchtlinge vorbereitet. Im Landkreis stehen jetzt vier Objekte für insgesamt 200 Menschen für die kurzfristige Unterbringung über den Winternotfallplan zur Verfügung.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Schon im November hatte sich der Landkreis Freising für den Notfall gerüstet, innerhalb kürzester Zeit bis zu 300 Asylbewerber in winterfesten Quartieren unterzubringen. Winternotfallplan hatte die Regierung von Oberbayern das genannt und diesen wegen des dramatischen Anstiegs von Asylsuchenden, die derzeit vor allem aus Kosovo kommen, nun auch teilweise in Kraft gesetzt. Die Bayernkaserne und die zugehörigen Dependancen der Erstaufnahmeeinrichtung in München sind aktuell bereits fast bis zur Kapazitätsgrenze belegt.

Auf Notunterkünfte im Landkreis Freising hat die Regierung von Oberbayern mit Stand von Montag jedoch noch nicht zurückgegriffen. Der Notfallplan sei aber bayernweit für alle Landkreise und kreisfreien Städte durch die Sozialministerin ausgerufen worden, so Landratsamtssprecherin Anita Fußeder. Bis zum 12. Februar waren die Landkreise aufgefordert, ihre Kapazitäten zu benennen. Eine Zuteilung an den Landkreis Freising könnte daher jederzeit erfolgen. Derzeit leben im Landkreis Freising bereits 612 Asylbewerber.

Im Landkreis stünden jetzt vier Objekte für insgesamt 200 Menschen für die kurzfristige Unterbringung über den Winternotfallplan zur Verfügung, so Anita Fußeder. Veranlasst worden sei in dieser Sache aber noch nichts, da bislang noch keine konkrete Aktivierung durch die Regierung von Oberbayern für den Landkreis Freising erfolgt sei. Auch Einzelheiten zum Zeitpunkt der Ankunft und zur genauen Zahl der Asylsuchenden seien dem Landkreis Freising noch nicht bekannt.

Angesichts der schwanken Zugangszahlen sei es auch gar nicht möglich, genau vorherzusagen, wann wie viele Asylsuchende kommen und welche Nationalität sie haben werden, so die Regierung von Oberbayern in einer Presseerklärung. Bereit halten muss sich der Landkreis aber dennoch. Und die Flüchtlinge brauchen dann nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Betten, warme Kleidung und etwas zu essen.

© SZ vom 17.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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