Jugendkulturpreis:Platz eins geht an Poetry Slammer Philipp Potthast

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Die Jury des Landkreises hat gewählt: Nach Potthast belegen Marie Huber und Johannes Lesser Platz zwei, den Förderpreis erhält Stefanie Peisker.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die Preisträger des Jugendkulturpreises 2019 stehen fest: Den ersten Platz holte sich der Freisinger Poetry Slammer Philipp Potthast. Platz zwei belegte die 15-jährige Marie Huber in der Kategorie Malerei. Ebenfalls auf Platz zwei landete Johannes Lesser in der Kategorie Fotografie. Auch der Förderpreis fällt in diesem Jahr wie der erste Platz in die Kategorie Literatur. Für ihre Fantasy-Romane erhält ihn die 16-jährige Stefanie Peisker. Die offizielle Preisverleihung findet beim Freisinger Uferlos-Festival am Dienstag, 28. Mai, um 18.30 Uhr statt. Dann präsentieren die Preisträger ihre Werke.

Philipp Potthast hatte am Montag erfahren, dass er mit dem Jugendkulturpreis des Landkreises Freising ausgezeichnet wird und hat sich "natürlich sehr darüber gefreut", wie er am Dienstag sagte. Seit sechs Jahren steht der 24-Jährige auf der Bühne, solo und als Teil des Poetry-Duos Natürlich Blond. 2017 holte er den dritten Platz im Team-Wettbewerb in Hannover. 2018 war er für den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung nominiert. Regelmäßig nimmt Potthast an deutschsprachigen Meisterschaften teil, zusätzlich organisiert und moderiert er die Poetry-Slams im Lindenkeller. Seine Texte sind nicht nur einfach lustig, sie beinhalten auch eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik und haben eine klare politische Aussage. 15 Auftritte im Monat in ganz Deutschland waren für Philip Potthast nicht ungewöhnlich. "Derzeit sind es nur fünf und ich schaue, dass ich am Abend auch immer wieder nach Hause komme und nicht irgendwo im Hotel übernachte." Das hat seinen Grund, denn der gebürtige Freisinger bereitet sich gerade auf das erste Staatsexamen im Fach Jura vor. Ob die Juristerei dann tatsächlich einmal sein Brotberuf werden solle, das wisse er derzeit noch nicht, sagte er. Die Sprache ist dem schnellen Dichter nämlich nach wie vor sehr wichtig. Nach dem ersten Staatsexamen wolle er darum auch erst einmal Pause machen, "alles sacken lassen", und sehen, wohin ihn der weitere Weg führt. "Jura ist jetzt nicht meine Leidenschaft", sagt er. Das sei das Schreiben, in literarischer oder auch in journalistischer Form.

Platz zwei teilen sich zwei Nachwuchskünstler

Platz zwei belegte in diesem Jahr die 15-jährige Marie Huber in der Kategorie Malerei. In ihrer Freizeit zeichnet sie mit viel Ausdauer und Liebe zum Detail kleine Illustrationen. Dieser Leidenschaft entsprechend hat sie an ihrer Schule, der Erzbischöflichen Mädchenrealschule in Erding, den Kunstzweig gewählt. Sie teilt sich den zweiten Platz mit dem jungen Fotografen Johannes Lesser. Der 21-Jährige fotografiert seit sechs Jahren. Was zunächst als Hobby begann, wurde zum Berufswunsch. Lesser studiert mittlerweile Fotodesign an der Hochschule München. "Als ich vor vier Jahren begonnen habe, mich mit der Fotografie auseinanderzusetzen, ahnte ich noch nicht, wohin dieser Weg eines Tages führen würde...", schreibt er auf seinem Facebook-Account. Und weiter "ich begann Fotos zu machen. Erst mit dem IPhone, dann mit der DigiCam, gefolgt von meiner ersten Spiegelreflex bis zum 42MP Monstrum von heute. Die Bilder wurden über die Jahre besser und immer mehr wurde die Fotografie zu einem Teil von mir. Heute ist die Fotografie meine Leidenschaft!"

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Die diesjährige Förderpreisträgerin Stefanie Peisker hat gleich zwei Talente, das Rhönradturnen und die Literatur. Mit 16 Jahren hat sie ihren ersten Fantasy-Roman veröffentlicht. "Oceanblue, Tochter der Sirenen", lautet der Titel. Ein spannendes Abenteuer für ihre Hauptfigur, die 16-jährige Kaisy. Für sie gibt es nichts Schöneres, als in ihrer Band zu singen. Abgesehen davon, führt sie ein ganz durchschnittliches Teenagerleben... Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem sich ihre Sirenen-Stimme zeigt und damit ihr größter Albtraum wahr wird: Sie muss ihr altes Leben aufgeben und an einen Ort gehen, den sie nur aus Erzählungen kennt...

© SZ vom 27.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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