Jugend und Glaube:"Wofür es sich lohnt"

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Am 17. November findet die Jugendkorbinianswallfahrt statt

Von Nadja Tausche, Freising

Bei der Jugendkorbinianswallfahrt ist in diesem Jahr ein buntes Programm geboten. Am Samstag, 17. November, machen sich Jugendliche aus dem gesamten Gebiet der Erzdiözese München und Freising auf den Weg, um zum Freisinger Dom zu pilgern. Dort beginnt um 16 Uhr der Gottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx. Anschließend ziehen die Jugendlichen durch die Stadt zur Luitpoldanlage, wo das Korbinian-Festival stattfindet. In verschiedenen Zelten können die Besucher dann an Workshops, Spielen und Aktionen teilnehmen - zu religiösen und weltlichen Fragen.

In der "Kino-Area" etwa zeigt die Katholische Junge Gemeinde (KjG) Filme zu Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit, teilen die Veranstalter in einer Mitteilung mit. Das Ganze passiert in Form eines "Silent-Kino", das heißt, die Besucher hören den Ton über Kopfhörer. In der "Spiri-Area" geht es um Themen rund um den Glauben, in der "Genuss-Area" wird Essen angeboten.

In der sogenannten"Aktiv-Area" müssen die Jugendlichen aktiv werden, zum Beispiel mit dem 72-Sekunden-Glücksrad. An diesem Rad dreht man, wie eine Sprecherin des Bund der Katholischen Jugend (BDJK) erklärt, und muss in 72 Sekunden eine Aufgabe lösen: Eine davon etwa, in 72 Sekunden jemanden zum lachen zu bringen. Ziel des Glücksrades sei es, die Aktion "72 Stunden" des BDKJ bekanntzumachen, so die Sprecherin: Bei dieser arbeiten Jugendliche in ganz Deutschland 72 Stunden lang an einem sozialen Projekt mit.

Vor dem Zelt der "Aktiv-Area" ist außerdem ein Escape-Room zu finden. Dabei ist eine Gruppe von Leuten in einem Raum eingesperrt und kann diesen erst verlassen, wenn sie die gestellten Rätsel gemeinsam gelöst hat. Wer feiern will, kann in der "Event-Area" zur Musik verschiedener DJs und Bands tanzen. Den Abschluss des Festivals bildet der sogenannte Nachtimpuls: Dabei wolle man nach der Party etwas zur Ruhe kommen, so die Sprecherin. Hierbei werde auch das Motto für Jugendkorbinian für das darauffolgende Jahr bekannt gegeben.

In diesem Jahr steht die Korbinianswallfahrt unter dem Motto "Wofür es sich lohnt". Organisiert wird sie vom Erzbischöflichen Jugendamt München und Freising und der BDKJ. Das Ziel sei es, "Jugendliche zu begeistern und ihnen dabei zu helfen, ihren Weg zu finden", so hatte es Mitorganisator Fabian Urner bei einer früheren Anfrage formuliert. Jugendkorbinian gehört zu den größten Jugendwallfahrten Süddeutschlands und findet in diesem Jahr zum 76. Mal statt. Im vergangenen Jahr waren rund 2000 Jugendliche für die Veranstaltung nach Freising gekommen, hatte Sebastian Appolt, Diözesanvorsitzender des BDKJ München und Freising, mitgeteilt. Er rechne bei der diesjährigen Veranstaltung mit ähnlich vielen Besuchern.

Das "Pilgern" wird dabei nicht mehr so streng gesehen wie früher. Manche der Jugendlichen gehen nicht zu Fuß, sondern kommen in Zug oder S-Bahn nach Freising - das Gebiet der Erzdiözese reicht immerhin bis ins Berchtesgadener Land

© SZ vom 09.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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