Jahreshauptversammlung:Jusos wählen neuen Vorstand

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Michael Weindl, 20, ist Nachfolger von Andreas Mehltretter

Die Freisinger Jusos haben in ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Andreas Mehltretter ist der 20-jährige Michael Weindl. Der Student ist auch Vorsitzender des Freisinger Jugendstadtrats. Zu seinen Stellvertretern wählten die gut 20 anwesenden Jusos Max Krimmer und Lena Zehetbauer.

Zuvor hatte der Stadt- und Kreisrat Peter Warlimont unter anderem vom Bau der neuen Realschule in Freising berichtet und den aktuellen Stand in Sachen "Abseits" geschildert. Außerdem brachte er den Antrag der SPD, die Sozialwohnungen an der Oberen Pfalzgrafstraße zu renovieren und nachzuverdichten, zur Sprache. Andreas Mehltretter, der als kürzlich gewählter, neuer SPD-Kreisvorsitzender nach sechs Jahren nicht mehr für den Juso-Vorsitz kandidiert hatte, erinnerte an zahlreiche Veranstaltungen der Jugendorganisation zu Themen wie Energiewende, Europa oder Chancengleichheit.

Die Jusos im Kreis Freising seien auf zuletzt 86 Mitglieder angewachsen, schilderte er weiter. Man habe zudem zahlreiche Ideen in die Lokalpolitik eingebracht, sagte er. "So gibt es nun fünf Jahre, nachdem die Jusos es gefordert haben, ab nächster Woche Kleinbusse, die auf einer Ringlinie zwischen Bahnhof und Innenstadt fahren." Jedoch monierte er: "Wir hatten uns natürlich laut- und emissionslose Elektrobusse gewünscht, aber das kann ja noch kommen." Ausdrücklich lobte er die Einrichtung des Jugendstadtrats in Freising, in dem viele Jusos maßgeblich mitarbeiten würden.

Mehltretters Nachfolger Weindl kritisierte in seiner Antrittsrede besonders die schlechte allgemeine Verfassung der SPD auf Bundesebene: "Besonders die für junge Menschen so wichtigen Themen Digitalisierung, Chancengleichheit und sozialer Wohnungsbau sind in vielen Bereichen nur noch Worthülsen." Deshalb will er sich besonders für die inhaltliche Erneuerung der SPD stark machen. Ein glaubhafter Neuanfang könne jedoch nur durch personelle Konsequenzen im Bundesvorstand ernsthaft vollzogen werden. Kommunalpolitisch will sich Weindl für mehr bezahlbaren Wohnraum und den flächendeckenden Breitbandausbau einsetzen, denn "viele Bewohner unseres Landkreises können nur lachen wenn von Geschwindigkeiten jenseits der zwei Mbit gesprochen wird."

Der neue stellvertretenden Vorsitzende Max Krimmer betonte in seiner Rede die Werte "Freiheit, Gleichheit und Solidarität", während seine Kollegin Lena Zehetbauer davor warnte, die Erfolge der Sozialdemokratie, wie etwa die Ehe für alle oder den Mindestlohn an Merkel zu verlieren. Vervollständigt wurde der neue Freisinger Juso-Vorstand durch die Wahl der Beisitzer. Zukünftig werden Peter Wagner und Alina Graf dieses Amt bekleiden.

© SZ vom 30.11.2018 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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