Jahresbilanz:Nebenkosten und Wohnungsmängel

Der Freisinger Mieterverein hatte auch 2015 viel zu tun

Auch im vergangenen Jahr war das Angebot des Freisinger Mietervereins gefragt. 1450 Mal berieten drei Rechtsanwälte Bürger zu unterschiedlichen Fragen rund um das Mietrecht, berichtete der Vorsitzende des Vereins, Volker Zinkernagel, bei der Jahresversammlung. An 175 Beratungstagen kamen Mitglieder persönlich in die Beratungsräume in der Gartenstraße, sie riefen an oder stellten ihre Fragen schriftlich. In 28 Prozent aller Fälle ging es um die Betriebskostenabrechnung, weiterhin gab es Fragen zu Mängeln in der Wohnung (21 Prozent), Schönheitsreparaturen (17 Prozent), sowie in 120 Fällen Beratungen wegen einer Kündigung. 35 davon seien Eigenbedarfskündigungen gewesen, berichtete Zinkernagel. Die Mitgliederzahl des Vereins ist 2015 auf 2557 Personen am Jahresende gestiegen, allerdings gäbe es eine große Fluktuation. 320 Neuaufnahmen stünden 247 Austritten gegenüber, so der Vorsitzende. Die Mieterverein will den Service für seine Mitglieder weiter verbessern und mit den Vereinen in Erding und Dachau ein Netzwerk bilden.

Dadurch sei immer jemand telefonisch erreichbar, sagte der Vorsitzende. Zinkernagel kritisierte einige Kommunen im Landkreis, deren Gemeinderäte entschieden hatten, dass bei ihnen der Wohnungsmarkt nicht angespannt sei und sie daher keine Mietpreisbremse oder Kappungsgrenze benötigten. Dazu gehörten Moosburg, Zolling, Wolfersdorf, Nandlstadt und Haag. Damit in der Stadt Freising die Mieten nicht für viele Bürger unbezahlbar werden, setzt sich der Mieterverein gemeinsam mit der Freisinger SPD mit Nachdruck für die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels ein.

© SZ vom 27.04.2016 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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