"Alles im grünen Bereich." So lautete im Schulausschuss des Kreistags die Botschaft von Helmut Grepmair, Projektmanager beim Bau der neuen Freisinger Realschule. Der Landkreis Freising als Auftraggeber hat bei der Vergabe der Gewerke bislang 4,3 Millionen Euro weniger ausgegeben als kalkuliert. Nach aktuellem Stand der Dinge kostet die neue Schule an den Guten Ängern in Lerchenfeld derzeit 39 Millionen Euro.
Kein Wunder also, dass die Kreisräte großzügig einen Wunsch der Schulleitung erfüllten und eine aufwendigere Medienausstattung genehmigten. Die Mehrkosten für die Ausstattung des Tafelsystems mit Touchscreens betragen 149 000 Euro. Der Puffer von 4,3 Millionen Euro fange dies locker auf, sagte Grepmair.
Ein wesentlicher Bestandteil des Pädagogischen Konzepts an der neuen Realschule ist der computergestützte Unterricht. An den Schulen des Landkreises kommen interaktive Whiteboards zum Einsatz. Sie bestehen aus einer Projektionsfläche, einem Beamer und einem Lautsprecher. Die Schulleitung wünscht sich dagegen ein Tafelsystem mit Touchscreen. "Das ist Stand der Technik im Moment", betonte Schulleiterin Andrea Weigl.
Das Tafelsystem mit Touchscreen steckte in den Kinderschuhen, als die Planungen für die Realschule begannen. Es hat sich aber auf dem Markt bewährt. Das System ist softwareunabhängig, läuft geräuschloser und es sind weniger Wartungskosten zu erwarten.
Ungemach droht allerdings von anderer Seite. Dem Landkreis wird empfohlen, das Grundstück südöstlich der Realschule ganz oder teilweise zu kaufen. Es könnte als Straßenbankett verwendet werden. Der Kauf ist bislang nicht zustande gekommen. Sollte dies auch nach den Sommerferien der Fall sein, muss der Landkreis etwa 110 000 Euro für Umplanungen investieren, um den Vorplatz der Realschule autark entwässern zu können.