In der Stadt Freising:Hartnäckig bleiben

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Freie Wähler erneuern Ruf nach einem Einheimischenmodell

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Mitgliederzahlen mit aktuell 114 einigermaßen konstant, die Kasse zwei Jahre nach dem letzten Kommunalwahlkampf mit mehr als 15 000 Euro wieder ganz gut gefüllt und eine aktive Arbeit in Ortsverband und Stadtratsfraktion: Die Freien Wähler zeigten sich bei ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstag durchaus zufrieden. Zwar könnten die Anträge, die von der Stadtratsfraktion in den vergangenen beiden Jahren eingebracht wurden, nach dem Geschmack der Freien Wähler von der Verwaltung wohl ein wenig schneller behandelt werden. Trotzdem ist man stolz auf die eingebrachten Ideen, daraus machte Vorsitzender Robert Weller in seinem kurzen Rechenschaftsbericht keinen Hehl.

Ob Fahrradparkhaus am Bahnhof, Verlängerung des Fußweges am Fürstendamm oder die Anbindung der Giggenhausener Straße an die künftige Westtangente - die Freien Wähler versuchen, sich der verschiedensten Probleme in Freising anzunehmen. Eine mögliche Lösung haben sie laut Weller für die fehlende Nahversorgung in Vötting gefunden: Wenn das Institut für Landtechnik wie geplant in einen Neubau am Staudengarten umzieht, könnte auf dem frei werdenden Grundstück an der Thalhauser Straße ein Supermarkt gebaut werden - vielleicht sogar mit Studentenwohnungen darüber, so der Vorschlag der Wählergruppe.

Hartnäckig bleiben will die Stadtratsfraktion bei ihrem Ruf nach einem Einheimischenmodell für Freising. Ob Mauern, Hohenkammer oder Pfaffenhofen: Überall würden Bauparzellen für Einfamilienhäuser ausgewiesen, nur Freising setze ausschließlich auf Geschosswohnungsbau, kritisierte Weller und kündigte einen konkreten Vorschlag der Freien Wähler zu einem Grundstück an, das für kleinteilige Bebauung geeignet wäre, denn: "Es muss ein Einheimischenmodell in Freising geben." Weiter einsetzen will sich die Stadtratsfraktion unter anderem außerdem dafür, Flächen für den möglicherweise irgendwann einmal erforderlichen Südostring in Lerchenfeld zu reservieren - eine Idee aus dem vergangenen Wahlkampf.

Auf ein ganz anderes Problem machte anschließend noch der Landtagsabgeordnete der Wählergruppierung, Benno Zierer, aufmerksam. Die Deula-Schule in Freising müsste nicht nur dringend saniert werden, sie platze auch aus allen Nähten, berichtete er. Seine Befürchtung: "Der bisherige Standort wird kaum zu halten sein." Man brauche also dringen ein Grundstück für einen Neubau so Zierer, der die Schule unbedingt in Freising halten will: "Das ist gut für den Ruf der Stadt."

© SZ vom 18.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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