In der Innenstadt:Strahlende Gesichter

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Die Freisinger Einzelhändler sind mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts äußerst zufrieden

Birgit Goormann-Prugger

FreisingWo man auch hinsieht in der Freisinger Innenstadt: Die Menschen sind schwer bepackt und die Verkäufer in den Geschäften schwer beschäftigt, in den Läden drängeln sich die Kunden. Das Weihnachtsgeschäft 2011 scheint gut zu laufen: Bestätigen kann das auch der Vorsitzende des Vereins Einkaufszentrum Freisinger Innenstadt (Efi), Ernst Kleindienst, der am Mittwoch eine kurze Stichprobenumfrage bei Efi-Mitgliedern gestartet hat. Fazit: "Alle haben viel zu tun, alle sind zufrieden, überall nur strahlende Gesichter", sagt Kleindienst.

Das Weihnachtgeschäft habe pünktlich am ersten Adventswochenende begonnen, zur Freude der Einzelhändler, die mit den Umsätzen in der Zeit davor nicht ganz so zufrieden gewesen seien, wie Kleindienst sagt. Jetzt habe man aber gut zu tun, "die Stadt ist sehr belebt", beschreibt er die Lage. Weihnachten falle in diesem Jahr besonders günstig für Einzelhändler und andere Geschäfte. "Man kann die ganze Woche vor dem Fest einkaufen und dann auch noch bis kurz vor Ladenschluss. Das ist das Maximum", freut sich der Efi-Vorsitzende. Bis am Samstag die Geschäfte schließen, erwarten die Freisinger Geschäftsinhaber darum auch noch einen weiteren Zustrom der Kunden. Und nach dem Fest? "Dann wird es weitergehen", hofft Kleindienst, "die Kunden tauschen Geschenke um oder lösen ihre Gutscheine ein".

Zufrieden ist man auch bei Bücher Pustet mit dem Weihnachtsgeschäft, "auch wenn es erst seit dieser Woche so richtig brummt", sagt ein Pustet-Angestellter. Das Wetter in den Wochen zuvor sei wohl zu mild gewesen. Gefragte Bücher seien in diesem Jahr vor allem die Biografie von Steve Jobs, "die geht ganz gut weg", und der Roman "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson: Geburtstagskind Allan Karlsson will seinen 100. lieber außerhalb des Altersheims feiern, krabbelt kurzentschlossen aus dem Fenster und flüchtet in Pantoffeln Richtung Busbahnhof . . . Auch der Roman "Angst" von Robert Harris wird oft gekauft - wohl aus gegebenem Anlass. Harris beschreibt in seinem Buch was passiert, wenn ein unkontrollierter Hochfrequenz-Handel den New Yorker Flash Crash an der Börse auslöst.

Bernd Randolf, Geschäftsführer vom Expert Technomarkt in Freising, klingt ebenfalls spürbar zufrieden, wenn man ihn nach den Umsätzen des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts fragt. "Ja, doch, passt schon", sagt er. Der absolute Renner in diesem Jahr: Fernseher, Flachbildschirme, je größer, desto besser, "alles von 46 Zoll aufwärts wird gekauft". Offensichtlich machten es sich die Menschen zur Zeit lieber zu Hause gemütlich und würden dafür ihr Geld ausgeben. "Das ist schon seit längerem festzustellen", sagt Bernd Randolf. Am heutigen Freitag würden er und seine Mitarbeiter wohl noch einiges zu tun haben, glaubt er. Am Vormittag des Heiligen Abends selbst erwartet Randolf nur noch "die letzte Panikkäufer". "Die wollen dann ganz dringend einen ganz bestimmten Artikel und wundern sich, wenn es ihn nicht mehr gibt." Geschlossen werde am Samstag um 13 Uhr, "den Mitarbeitern zuliebe". Die wollten ihr eigenes Weihnachten ja auch noch vorbereiten.

© SZ vom 23.12.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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