Immer weniger Bauern wollen ihre Felder belasten:Klärschlamm verbrennen

Langenbach spart sich Investitionskosten bei Kläranlage

Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Langenbacher Kläranlage. Vor mehr als einem Jahr hat der Gemeinderat ein Sanierungskonzept beschlossen, das mittlerweile eher obsolet geworden ist. Zur Aufrechterhaltung der Klärschlammverwertung hat man damals auch auf die "simultane aerobe Schlammstabilisierung" gesetzt. "Doch es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden", sagte Bürgermeisterin Susanne Hoyer. Inzwischen gibt es eine neue Düngemittel- und Klärschlammverordnung. Und drittens eine "Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverordnung". Dadurch werde der Anteil der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung deutlich zurückgehen, so Hoyer. Zudem haben Landwirte immer weniger Lust, sich im Zeichen der Biodebatte ihre Felder selbst zu verseuchen.

Der Verzicht auf die "simultane aerobe Schlammstabilisierung" bedeutet für die Gemeinde weniger Investitionskosten. Der Klärschlamm wird künftig nur noch verbrannt. Wo die etwa 1600 Kubikmeter pro Jahr verbrannt werden sollen, bleibt ungewiss. Infrage käme das Kraftwerk in Anglberg, sagte Hoyer, Landshut oder die Kläranlage Moosburg. Vorerst ging es im Gemeinderat nur um einen wasserrechtlichen Genehmigungsantrag ohne aerobe Schlammstabilisierung. Der neue Wasserrechtsbescheid wird deswegen keine verkürzte Wirkungsdauer haben.

© SZ vom 16.05.2017 / je - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: