Die Praxis bei Auftragsvergaben soll im Echinger Rathaus umgestellt werden. Künftig soll der Gemeinderat sein Votum zur Ausgestaltung eines Auftrags abgeben, wenn der formuliert wird. Damit könne das Gremium inhaltlichen Einfluss nehmen. Das wurde aus der Gemeindeverwaltung als Plus für den neuen Modus dargestellt.
Bislang erstellt den Auftrag die Verwaltung intern und der Gemeinderat beschließt dann die Vergabe an den günstigsten Bieter. Dieser Beschluss freilich sei sinnfrei, betonte Bürgermeister Sebastian Thaler, denn in einem korrekten Verfahren müsse der Auftrag dem günstigsten Bieter erteilt werden. Stimme der Gemeinderat dem nicht zu, mache er sich straf- und haftbar.
Nun soll der Gemeinderat im Vorfeld eingebunden werden und die Ausschreibung beschließen. Finanzielle Obergrenzen oder andere Vorbehalte könnten hier noch eingebracht werden, so die Darstellung der Gemeindeverwaltung. Die verpflichtende Vergabe an den günstigsten Bieter anhand dieser beschlossenen Ausschreibung würde dann auf dem Verwaltungsweg erfolgen. Das spare in diesem Verfahrensschritt auch Zeit.
Die mögliche Neuerung wurde in der Jahresschlusssitzung dem Gemeinderat lediglich vorgestellt, entschieden wurde über die Umsetzung noch nicht.