Im Landkreis Freising:Abfallberg wächst weiter

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2018 sind 200 Tonnen mehr angefallen als noch im Jahr zuvor

Von Peter Becker, Freising

200 Tonnen mehr Müll als im Jahr 2017 sind 2018 im Landkreis Freising angefallen. Insgesamt beträgt das Volumen 33 363 Tonnen. Das berichtete Abfallberater Johannes Hofmann in der Sitzung des Planungsausschusses des Landkreises. 25 817 Tonnen entfallen dabei auf Haus- und Geschäftsmüll. Das entspricht einem Anteil von 77 Prozent am Gesamtaufkommen. Der Rest teilt sich auf in Sperrmüll (2323 Tonnen), Gewerbeabfall (1893), Baustellenabfall (45) und restlichen Abfall (3285).

Die Summe der gesammelten Wertstoffe liegt bei 27 928 Tonnen. Das sind 398 Tonnen mehr als im Jahr 2017. Hofmann führt dies auf eine erhöhte Sammlung im Bereich des Biomülls zurück. Wurden im Jahr 2017 noch 8509 Tonnen gesammelt, waren es ein Jahr später 9048 Tonnen. Beim Papier (2900) blieb die Menge gleich. Im Ranking der gesammelten Materialien gab es kaum Veränderungen im Vergleich zu 2017: Gelber Sack (3960 Tonnen), Glas (3733), Holz (3485), Kartonagen (1570), Schrott (1299), Haushaltskleingeräte (698), Haushaltsgroßgeräte (422), Kunststoffe (143) und Sonstiges (670).

32 174 Tonnen Müll wurden 2018 im Heizkraftwerk München Nord verbrannt, 608 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Die Menge des verbrannten Mülls macht 96,3 Prozent des gesammelten aus. 3,7 Prozent wurden deponiert. Auf der Mülldeponie Spitzlberg bei Landshut landeten etwa 1241 Tonnen nichtbrennbarer Müll wie Mineralfasern und Eternit. Das sind 245 Tonnen weniger als im Jahr zuvor.

Wohl noch weitere 50 Jahre wird der Landkreis Freising die stillgelegte Mülldeponie in Marchenbach bei Haag überwachen müssen. Dort wird das anfallende Sickerwasser sowie das Gas entsorgt, das Grundwasser analysiert, die unterirdischen Leitungen einmal im Jahr durchspült und mit einer Kamera befahren. Die Kosten begleicht der Landkreis aus einer Sonderrückstellung. Die entnommene Summe betrug im vergangenen Jahr 201 683 Euro. Die Sonderrückstellung umfasste Ende 2018 noch 1,1 Millionen Euro. Sie ist in einigen Jahren aufgebraucht und bedarf dringend einer Aufstockung. Denn die künftigen Kosten für die Deponie sind schwer einzuschätzen. 2019 hat der Landkreis die alte Gasfackel durch eine Schwachgasanlage ersetzt. Die Kosten dafür betragen etwa 300 000 Euro. In den darauf folgenden Jahren rechnet der Landkreis mit etwa 150 000 Euro pro Jahr.

© SZ vom 17.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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