Im Freisinger Landratsamt:Erörterung für Wasserkraftwerk

Einwender können Kritik am Projekt an der Amper vorbringen

Die Münchner Stadtwerke planen, unweit des Volkmannsdorfer Wehrs an der Amper eine Wasserkraftanlage zu bauen. Dazu waren vor geraumer Zeit in Moosburg die Pläne ausgelegen, zu denen sich Behörden, Verbände und Betroffene äußern konnten. Am Dienstag, 21. Februar, findet dazu im großen Sitzungssaal des Freisinger Landratsamts der Erörterungstermin statt. Beginn ist um 9 Uhr. Teilnehmen können allerdings nur die Einwender, die Betroffenen, Behörden, Verbände und Vertreter der Stadtwerke.

Der Energieversorger hat die Anträge zur wasserrechtlichen Genehmigung der Wasserkraftanlage sowie den Ausbau eines Nebenarms der Amper zur Gewährleistung der Durchgängigkeit bereits im Oktober 2014 gestellt. Etwa 450 Haushalte sollen auf diese Weise mit Strom versorgt werden. Die Stadtwerke sehen die bewegliche Anlage als Pilotprojekt an. Sie soll besonders ökologisch und fischfreundlich sein. Geschiebe und Tiere sollen das Kraftwerk ohne Probleme passieren können.

Der Bund Naturschutz kann sich dennoch nicht für das Projekt erwärmen. Die Versorgung von gerade einmal 450 Haushalten sei zu gering, um den ökologischen Eingriff zu rechtfertigen, finden die Naturschützer. Der natürliche Abfluss, den sich die Amper in die Isar verschafft hat, werde wieder verbaut. Der Moosburger Stadtrat steht dem Bau des Kraftwerks positiv gegenüber. Er erhofft sich, dass der Radweg nach Volkmannsdorf künftig besser gegen Überschwemmungen geschützt ist.

© SZ vom 04.02.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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