Hohenbachern:Eschenbacher lobt gesunde Struktur in Hohenbachern

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Von der Bürgerversammlung nimmt der Oberbürgermeister einige Anregungen mit. Auch die dritte Startbahn ist ein Thema

Von Regina Bluhme, Hohenbachern

Dass die Dorfgemeinschaft beim Abschied von ihrem verstorbenen Seelsorger Johannes Gründel "eine große Verbundenheit und Emotion" gezeigt habe, hat Tobias Eschenbacher (FSM) beeindruckt. Das gestand der Freisinger Oberbürgermeister am Dienstagabend bei der Bürgerversammlung im Schützenheim. Der Stadtteil besitze eben eine gesunde Struktur, betonte Eschenbacher.

Die Diskussion eröffnete der OB mit einem anonymen Schreiben, das er kürzlich erhalten hat. Es stammt offensichtlich aus Hohenbachern. Briefe ohne Absender können bisweilen einen unangenehmen Inhalt haben. Hier konnte Eschenbacher Entwarnung geben. Der unbekannte Verfasser hatte sich erkundigt, "ob in Hohenbachern bei Fußballspielen draußen eine Bank aufgestellt werden könnte, damit die Kinder nicht auf dem Boden sitzen müssen", informierte der Oberbürgermeister die knapp 50 Besucher. Eine Bierbank würde da ja genügen, sagte Eschenbacher. Das werde auch bei Dorffußballspielen so gehandhabt, erklärte ein Zuhörer. "Ganzjährige Bierbänke" würden jedoch nach Ansicht eines weiteren Zuhörers "alle geklaut". Man werde in der Sache eine Lösung finden, versicherte Tobias Eschenbacher.

Von einem Bürger auf den Kreisel an der Pullinger Straße angesprochen, erwiderte Eschenbacher, dass er dazu noch nichts Konkretes sagen könne. "Wir befinden uns noch in der Vorplanung".

Ein Besucher schlug vor, die Öffnungszeiten des Wertstoffhofs am Samstag von 13 auf 15 Uhr auszuweiten. Das müsse erst mit dem Landkreis besprochen werden, so Eschenbacher. Die Parkplätze am Landratsamt seien sehr eng und "wohl eher für Smartphones als für Autos geplant worden", kritisierte ein Zuhörer. Auch hier müsse sich die Verwaltung mit dem Landratsamt besprechen, erklärte der OB. Beim Thema Breitband sagte Eschenbacher, dass der Ausbau bis spätestens Sommer 2016 erfolgen werde.

Die Diskussion zur dritten Startbahn darf bei keiner Bürgerversammlung fehlen, auch nicht in Hohenbachern. "Alle Stadtteile werden die Auswirkungen der Startbahn zu spüren bekommen", betonte Eschenbacher. "Auch in Hohenbachern wird es eine Spur lauter werden". Er verwies auf die Spekulationen über einen geplanten Börsengang der Flughafengesellschaft. Er sei froh, dass der Münchner Oberbürgermeister und sein Stellvertreter "ganz deutlich gemacht haben, dass sie sich nicht durch die Hintertür rausdrängen lassen wollen". Beide hätten betont, dass für sie der Münchner Bürgerentscheid gegen den Bau bindend sei.

"Wir sind es mittlerweile schon gewohnt, dass wir von der Staatsregierung nicht ganz ernst genommen werden", erklärte das Freisinger Oberbürgermeister. Aber beim Veto der Landeshauptstadt sehe es anders aus.

© SZ vom 26.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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