Haushaltsdebatte in Haag:Vorsichtig kalkuliert

Lesezeit: 1 min

Haager Gemeinderäte verabschieden Etat für 2021

Die Haager Gemeinderäte haben einen vorsichtig kalkulierten Haushaltsplan für das laufende Jahr verabschiedet, der bereits nicht-öffentlich vorberaten worden war. Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt reichen heuer im Gegensatz zu den Vorjahren nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken. Daher müssen etwa 700 000 Euro aus dem Vermögenshaushalt zu diesem Zweck aufgewendet werden.

Dies liege unter anderem daran, dass die Ausgaben, beispielsweise die Personalkosten, steigen, aber die Steuereinnahmen vermutlich nicht wie bisher verlässlich jedes Jahr wachsen würden, erklärt Bürgermeister Anton Geier. Daher müssten nun alle Ausgaben genau auf den Prüfstand gestellt werden, da sich diese Entwicklung voraussichtlich wohl in den kommenden Jahren fortsetze.

Gerechnet wird mit einem Einkommenssteueranteil von zwei Millionen (Vorjahr: 2,07 Mio Euro) und 400 000 Euro Gewerbesteuer-Einnahmen (Vorjahr 732 000 Euro). Die Kommune plant, ihre Rücklagen um knapp eine Million Euro zu verringern, um die laufenden Ausgaben und Investitionen zu finanzieren. 1,3 Millionen sind für Grundstückskäufe, unter anderem das Grundstück an der Plörnbacher Straße, die frühere Bäckerei Wagner, vorgesehen. Etwa eine halbe Million Euro muss die Gemeinde in diesem Jahr noch einplanen, um Rechnungen für die bereits abgeschlossene Sanierung der Kläranlage zu bezahlen.

Auf der Einnahmenseite stehen etwa 550 000 Euro von der Regierung von Oberbayern, da die Kommune den Bau des neuen Sportheims des VfR Haag zwischenfinanziert hatte und nun die staatlichen Zuschüsse ausbezahlt werden. Die Bürger und Bürgerinnen werden tiefer in die Taschen greifen müssen, da nach der Sanierung der Kläranlage die Gebühren neu berechnet und zusätzlich zu den Kanalbenutzungsgebühren sogenannte Verbesserungsbeiträge in Höhe von ungefähr 750 000 Euro auf die Nutzer umgelegt und in die Gemeindekasse fließen werden.

Als weiteres Plus weist der Haushaltsplan Einnahmen in Höhe von 190 000 Euro aufgrund von Grundstücksverkäufen aus.

Am Jahresende wird die Gemeinde voraussichtlich über 1,6 Millionen Rücklagen verfügen, die Schulden werden heuer um 25 000 Euro verringert und betragen dann noch 530 000 Euro.

© SZ vom 25.03.2021 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: