Haushalt der Gemeinde Haag:Spielraum für Großprojekte

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Haag investiert in Bauland, Brandschutz und Kläranlage

Die finanzielle Lage der Gemeinde ist gut und gibt Spielraum, die seit längerem geplanten großen Projekte wie den Neubau der Kläranlage und den Regenrückhalt am Plörnbach zu verwirklichen. Aber langwierige Genehmigungsverfahren verzögerten die Vorhaben immer wieder, bedauerte Bürgermeister Anton Geier während der Haushaltsberatungen des Gemeinderats. Kämmerer Andreas Kleebauer erläuterte das Zahlenwerk, Nachfragen gab es nur zu Kleinigkeiten. In der kommenden Sitzung wird der Haushalt dann verabschiedet.

Insgesamt werden im laufenden Jahr in der Gemeinde Haag fast 7,3 Millionen Euro umgesetzt, 4,6 Millionen im Verwaltungs- und 2,6 Millionen im Vermögenshaushalt. Kämmerer Kleebauer rechnet mit einem Einkommenssteueranteil von 1,8 Millionen Euro, 430 000 Euro Gewerbesteuer und 520 000 Euro Schlüsselzuweisungen, die als größte Posten zur Deckung der laufenden Ausgaben zur Verfügung stehen. Dazu zählen 1,2 Millionen Personalkosten sowie 1,1 Millionen Kreisumlage, 320 000 Euro werden an die Verwaltungsgemeinschaft überwiesen und 180 000 Euro für den Straßenunterhalt ausgegeben. Am Jahresende werden vermutlich 440 000 Euro im Verwaltungshaushalt übrig bleiben, die für Investitionen zur Verfügung stehen.

Außerdem entnimmt die Kommune 1,2 Millionen aus ihren Rücklagen, 460 000 Euro wird sie aus dem Verkauf von Baugrundstücken einnehmen. Damit werden die Brandschutzmaßnahmen in der Schule (350 000 Euro) sowie der Grunderwerb für neues Bauland und Ausgleichsflächen (465 000 Euro) finanziert. Weitere große Investitionen sind der Erwerb der beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge (340 000 Euro), der Gehwegbau an der Inkofener Straße (190000 Euro) und die Ausgaben für die Kläranlage. Dazu gehören ein Bodengutachten und der Kauf einer Anlage zur Klärschlammeindickung (161 000 Euro). Nachfragen gab es aus dem Gremium zu den Ausgaben für die Feuerwehren, für die 40 000 Euro für Dienst- und Schutzkleidung eingeplant sind. Die Ausrüstungen müsste immer auf dem neuesten Stand sein, um die Feuerwehrleute bestmöglich bei ihren Einsätzen zu schützen, begründete der Bürgermeister die Ausgaben. Gemeinderat Franz Donauer regte an, die Ausgaben für den Erhalt der Kinderspielplätze von 7000 auf 10 000 Euro zu erhöhen, außerdem schlug Bürgermeister Geier vor, auf dem Dach des Kindergartens eine Fotovoltaik-Anlage zu installieren, was die Räte befürworteten. Am Jahresende 2016 wird die Kommune noch rund 3,3 Millionen Rücklagen auf dem Konto haben, die Schulden betragen dann 770 000 Euro. "Das passt", bilanzierte Geier.

© SZ vom 18.03.2016 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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