Hauptversammlung der Freien Wähler:Rundum zufrieden

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Die Freien Wähler haben wieder genug Geld in der Kasse

Von Kerstin Vogel, Freising

Große Harmonie und Kreativität bei der Arbeit in Vorstand und Stadtratsfraktion, zahlreiche Beiträge zur Gestaltung der Stadtpolitik - und auch in der Kasse stimmt es wieder: Die Freien Wähler haben am Montag bei ihrer Jahreshauptversammlung rundum Zufriedenheit verbreitet. Bei den Neuwahlen wurde die gesamte Vorstandsriege um den alten und neuen Vorsitzenden Robert Weller nahezu in Rekordzeit einmütig wiedergewählt.

Weller hatte zuvor an die Aktivitäten und Highlights 2015 erinnert. So hätten die Freien Wähler zahlreiche Anträge zur Verbesserung der Situation von Radfahrern in der Stadt eingebracht, sich für die Ausweisung neuer Gewerbeflächen und ein Einheimischenmodell - beispielsweise in Untergartelshausen - stark gemacht und in einem weiteren Antrag die Nutzung der nördlichen Pullinger Weiher für Sportler und Taucher gefordert. Auch für den Anschluss an einen möglicherweise entstehenden Radschnellweg von Garching nach München habe man sich eingesetzt, erinnerte Weller - und deutete an, dass es dazu bald "freudige Nachrichten" geben könnte.

Den Spatenstich für den Bau der Westtangente im vergangenen Jahr nannte Weller, der auch Verkehrsreferent des Stadtrats ist, "einen historischen Moment". Eher auf der gesellschaftlichen Ebene lobte der Vorsitzende die entstehende "Vereinsfreundschaft" mit den Freien Wählern aus Erding und zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Umstand, dass in Freising zuletzt so viele "Projekte für die Bürger" auf den Weg gebracht worden seien.

Ein Projekt der Zukunft, das zuletzt in die Kritik geraten ist, verteidigte Fraktionssprecher Richard Grimm in einem kurzen Grußwort: die geplante Ansiedelung des Lebensmittellogistikers Transgourmet im Gewerbegebiet Clemensänger. Dass die ÖDP jetzt gegen diese Pläne schieße, "weil dann die Lerchenfelder im Lärm untergehen, das sehe ich anders", sagte Grimm. In einem Gewerbegebiet gebe es nun einmal Verkehrslärm und die ursprünglich gewünschte Kleinteiligkeit in diesem Bereich hätte in den Augen des FW-Fraktionssprechers eher mehr Verkehr angezogen, als es der eine Logistiker täte, dessen Lastwagen vor allem in Richtung Autobahn fahren würden. Zudem stelle das geplante Gebäude längs zur A 92 einen gewaltigen Block gegen den Lärm von der Autobahn her dar, gab Grimm zu bedenken.

Die kleine Finanzkrise, in welche die Freien Wähler durch den Kommunalwahlkampf 2014 gestürzt worden waren, ist überwunden, wie Kassier Heino Pause berichten konnte. Die Wählergruppierung könne in Freising aktuell über knapp 7600 Euro verfügen, habe sich also schneller als erwartet aus den roten Zahlen herausgearbeitet, so Pause. Sein Appell ging gleichwohl in Richtung Sparsamkeit, um sich auch den nächsten Wahlkampf leisten zu können.

Der Vorstand der Freien Wähler setzt sich zusammen aus: Robert Weller (Vorsitzender), Karl-Heinz Freitag (2. Vorsitzender), Heino Pause (Kassier), Daniel Beck (Schriftführer), Andreas Raith (Pressesprecher) sowie Thomas Tafelmeier, Ernst Berg, Ulrike Grabenweger, Franz Kammerloher, Stefan Steinberger und Andreas Wittmann (Beisitzer).

© SZ vom 27.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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