Haager Gerüchteküche:Flexeder gegen Geier

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CSU-Europakandidat könnte den Bürgermeister fordern

Die nächste Kommunalwahl wirft bei den Unabhängigen Bürgern (UB) und bei der Haager CSU ihre Schatten voraus. In der Jahreshauptversammlung der Wählervereinigung UB, die seit 17 Jahren die Mehrheit im Gemeinderat und mit Anton Geier den Bürgermeister stellt, erklärte dieser, für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Es sei nicht schlecht gelaufen, man könne sich aber nicht zurücklehnen. "Wir müssen gute Kandidaten finden, Leute, die ihre Meinung sagen und vor allem Jüngere und auch Frauen nach vorne bringen", betonte der Rathauschef.

Das wichtigste und auch teuerste Thema wird aus seiner Sicht in Zukunft die Kinderbetreuung in der Gemeinde sein. Die Mitarbeitersuche sei nach wie vor schwierig, zudem erfordere der Kontakt zu den Eltern viel Zeit. Auch der Unterhalt des Schulgebäudes koste die Gemeinde viel Geld, allerdings sei dieses in den Nachwuchs gut investiert. Im neuen Baugebiet an der Graf-Lodron-Straße, mit dem die Gemeinde Grundstücke im Einheimischenmodell anbieten und in einem Mehrfamilienhaus Sozialwohnungen schaffen will, müsse zunächst der schwierig zu bebauende, torfige Untergrund analysiert werden, erklärte Geier. Daher zögen sich die Planungen hin. Der Vorsitzende der Unabhängigen Bürger, Jürgen Schwertl, wollte noch keine weiteren Schwerpunkte des Wahlprogramms nennen. Diese werde man nach der Kandidatensuche gemeinsam erarbeiten.

Wo die Bürger der Schuh drückt, will der Ortsverband der CSU mit einer Umfrage ermitteln, auf der ein großformatiges Foto ihres Vorsitzenden Benedikt Flexeder zu sehen ist. Dieser kandidiert aktuell für das EU-Parlament, allerdings werden ihm wenig Chancen ausgerechnet. Er will sich nach den Sommerferien äußern, ob er gegen den amtierenden Rathauschef antreten will. Unklar ist im Moment, wie sich dann die Wählervereinigung "Pro Haag" positionieren wird. Sie definiert sich als offene Liste, die im Moment fünf der 14 Gemeinderatsmitglieder stellt, die aber fast alle auch CSU-Mitglieder sind.

© SZ vom 15.05.2019 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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