Haag:Zurück zur Natur

Weil die Rohre marode sind, wird der Plörnbach teilweise befreit

Die Gemeinde will ein hundert Meter langes Stück des Plörnbachs am Ortsausgang von Haag aus seinem Rohr befreien und dem Bach wieder ein naturnahes Bett geben. Anlass für diese Entscheidung ist aber nicht ein gewachsenes Umweltbewusstsein, sondern es sind die Rohre, in denen der Bach unterirdisch verläuft. Sie seien marode und müssten erneuert werden, erklärte Bürgermeister Anton Geier. Das nahmen die Gemeinderäte nun zum Anlass, sich einstimmig für eine Freilegung des Gewässers auszusprechen. "Für mich kommt nichts anderes in Frage", sprach Elisabeth Maier ihren Kollegen aus der Seele.

Für den gesamten Plörnbach wurde bereits ein Gewässerentwicklungsplan erarbeitet, der in längeren Abschnitten eine Freilegung des verrohrten Gewässers aus Gründen des Naturschutzes, aber auch für einen besseren Hochwasserschutz vorsieht. Dafür allerdings benötigt die Gemeinde die Flächen neben dem Bach. Für die hundert Meter, die jetzt freigelegt werden sollen, hofft Bürgermeister Anton Geier, dass der Grundbesitzer die Flächen an die Gemeinde verkauft. Es müsse schnell gehen, so der Rathauschef besorgt, denn wenn die Rohre in sich zusammenbrechen und verstopfen, dann könnte es bei Starkregen eine heftige Überschwemmung geben. Dies bestätigte eindrucksvoll ein Film vom Inneren der Rohre, der bei einer Kamerabefahrung entstanden ist. Überall waren Risse und beschädigte Stellen zu sehen, die sich an den Wänden entlang zogen.

© SZ vom 19.09.2019 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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