Haag:Engagement soll belohnt werden

Lesezeit: 1 min

Gemeinde Haag gibt sich eine neue "Ehrenordnung"

Die Gemeinde Haag verfügt nun über eine Ehrenamtssatzung, mit der vor allem junge Leute motiviert werden sollen, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Einstimmig beschlossen die Räte das kurze Regelwerk, die "Ehrenordnung", nach der die Gemeinde alle zwei Jahre einen Ehrenabend ausrichten wird. Dazu werden bis maximal acht besonders engagierte Menschen aus der Gemeinde eingeladen, die vom ersten Bürgermeister mit einer Urkunde und einer Medaille bedacht werden. Außerdem werden alle Jugendlichen eingeladen, die in den vergangenen zwei Jahren vor der Feier begannen, sich in Vereinen zu engagieren. Jeder Verein darf aus seinen Reihen bis zu fünf Mitglieder zu dem Ehrenabend entsenden.

Wie der Abend gestaltet werde und wer die Auszeichnung erhalte, berate das Auswahlgremium, erläuterte Bürgermeister Anton Geier. Diesem gehören die Fraktionsvorsitzenden der beiden im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen sowie der Bürgermeister und sein Stellvertreter an. Die endgültige Entscheidung, wer ausgezeichnet wird und vor allem in welchem Rahmen, ob bei einem Essen oder während einer kulturellen Veranstaltung, entscheidet der Gemeinderat. Die Kosten dieser Veranstaltungen legt das Gremium fest, die Summen dafür werden alle zwei Jahre in den Haushalt eingestellt.

Natürlich könnten für eine Ehrung vorgesehene Bürger diese ablehnen, wenn sie beispielsweise nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen wollten, informierte der Rathauschef. Ihm gehe es vor allem darum, junge Menschen zu belohnen, die sich engagieren, aber natürlich auch "langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten und besondere Leistungen zu würdigen", wie es in der Ehrenordnung heißt. Mit dem neuen Instrument solle auf das Engagement außerhalb "traditioneller Organisationsformen" aufmerksam gemacht werden, heißt es im Paragraf eins.

Anlässe für eine Ehrung könnten herausragendes Engagement in einem Verein, in der Kultur- und Brauchtumspflege, im Natur- und Umweltschutz, der Einsatz für die Integration von ausländischen Mitbürgern oder in der Kirche sein. "Ehrungen sollen grundsätzlich nicht für aktive oder ehemalige Politiker sowie für Tätigkeiten in Parteien in jeglicher Form und allein für langjährige Mitgliedschaft in einem Verein ausgesprochen werden", formuliert die Satzung. Der erste Ehrenamtsabend ist im Frühjahr oder Herbst 2018 geplant.

© SZ vom 05.05.2017 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: