Autofahrer, die oft auf der A 92 unterwegs sind, können aufatmen: In der Nacht zum Donnerstag sind die Baustellenvorrichtungen abgebaut worden, der Verkehr fließt wieder "auf Weiß", wie es Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern, ausdrückt, also auf den normalen Fahrspuren. Allerdings darf voraussichtlich für weitere acht Wochen nicht schneller als 80 gefahren werden, weil sich bei dem frischen Belag Rollsplitt löst.
Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten dennoch nicht: An einer Brücke und den 26 Unterführungen - insgesamt 13 pro Fahrtrichtung - sowie den Böschungstreppen wird laut Seebacher noch etwa drei Wochen lang gearbeitet.
Seit März ist auf dem neun Kilometer langen Abschnitt gebaut worden, auch die Anschlussstellen Freising-Ost und Erding waren betroffen und mussten immer wieder gesperrt werden. Größeren Ärger gab es laut Seebacher nur einmal, als eine Sperrung wegen des guten Wetters um einige Stunden vorgezogen worden war. Insgesamt ist der Zeitrahmen nach Auskunft der Autobahndirektion genau eingehalten worden. Die Kosten für den Bauabschnitt belaufen sich, wie kalkuliert, auf etwa 30 Millionen Euro.
Im kommenden Jahr bekommen die Autofahrer eine Verschnaufpause, weil für den nächsten Abschnitt zwischen Moosburg-Nord und Landshut-West ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden musste. Die Fahrbahn ist dort laut Seebacher noch schmaler als im Raum Freising und muss für die Bauarbeiten verbreitert werden, damit der Verkehr im Baustellenbereich vierspurig fließen kann. Die Genehmigung von der Regierung von Niederbayern steht noch aus, deshalb konnten die Arbeiten nicht für 2020 ausgeschrieben werden. Wegen der schwierigen Entwässerung sind sie auf drei Jahre ausgelegt, 2021 beginnen die Vorbereitungen, 2022 und 2023 wird jeweils eine Fahrbahnrichtung saniert. Nach und nach wird die alte Betondecke bis Dingolfing-Ost erneuert.