"Gute Änger":Günstiger als kalkuliert

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Neue Realschule unterschreitet Budget um einige Millionen

Nur eine kleine Schraube hat gefehlt und schon war die Vorfreude auf die pünktliche Übergabe der neuen Freisinger Realschule "Gute Änger" an Schüler und Lehrer getrübt. Hektik machte sich breit. Wenige Tage vor Schulbeginn gab es nämlich im Bereich der Umkleiden in der Turnhalle einen Großwasserschaden, der nun aufwendig saniert werden muss. Die Ursache war eine fehlende Schraube in einer Entwässerungsleitung. Peu à peu war aus dieser Wasser ausgesickert. "Ein Wermutstropfen", bedauerte Projektmanager Helmut Grepmair, der ansonsten im Schulausschuss eine makellose Bilanz zum Bau der neuen Freisinger Realschule vorlegte.

Mit knapp 44 Millionen Euro waren die Baukosten anfangs kalkuliert worden. "Wir liegen deutlich drunter", betonte Grepmair. Derzeit liegt der Kostenstand bei 38 Millionen Euro. Noch stehen Rechnungen aus, doch der Projektmanager ist der festen Überzeugung, dass sich an dem positiven Ergebnis nicht mehr viel ändern wird. "Bis zum Schluss war Druck auf dem Kessel", beschrieb Grepmair die Situation kurz vor Beginn des Schuljahres. Doch Lehrer und Schüler hätten jetzt eine "schöne Schule auf dem Stand der Technik". Medientechnisch gesehen, schwärmte der Projektmanager, sei es geradezu eine Vorzeigeschule.

Umso ärgerlicher stimmt der Wasserschaden zu einem Zeitpunkt, als alles schon perfekt schien. Durch die Entwässerungsleitung war Wasser in den Boden gelaufen. Der Schaden ist groß, doch der Verursacher festgestellt. Gutachter und Versicherungen sind nach Angaben des Landratsamts eingeschaltet. Die beschädigten Materialien müssen demontiert und neu verbaut werden. Immerhin ist die Turnhalle wieder nutzbar. Ganz anders die Umkleiden. In denen können sich die Schüler erst im nächsten Jahr für den Sportunterricht umziehen.

Laut Landratsamt laufen in und am Gebäude noch einige Arbeiten zur Mängelbeseitigung. Sie sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Bald nehmen auch die Landschaftsbauarbeiten ein Ende. Ursache für die Verzögerung ist die Insolvenz der Firma, die ursprünglich mit der Installation des Wärmeverbundsystems betraut war. Landrat Josef Hauner (CSU) lobte die hohe Professionalität, mit der insgesamt gearbeitet wurde.

© SZ vom 24.11.2018 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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