Gut aufgestellt:Dem Landkreis geht es blendend

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Vermutlich wird es deshalb bei den Haushaltsberatungen im Februar beim derzeitigen Hebesatz der Kreisumlage bleiben

"Wir sind von Katastrophen verschont geblieben und sind finanziell und wirtschaftlich gut aufgestellt." Dieses Resümee hat Landrat Josef Hauner beim Jahresgespräch des Landratsamts gezogen. Die Zahlen bestätigen dies. Für das kommende Jahr prognostizierte er in einer Sitzung des Kreisausschuss des Kreistags für 2017 eine Umlagekraft von etwa 217 Millionen Euro. Das ist in etwa die gleiche Summe wie im abgelaufenen Haushaltsjahr. Die Umlagekraft spiegelt dabei jeweils zeitversetzt in etwa die Wirtschaftslage wider, die zwei Jahre zuvor im Landkreis Freising herrschte. Sie setzt sich aus Anteilen der Gewerbesteuer- und Einkommenssteuerbeteiligungen der insgesamt 24 Kommunen zusammen.

Ein Blick zurück auf den Beginn des Jahrzehnts, als die Bankenkrise auch den Landkreis fest im Griff hielt: Betrübte Mienen waren da in den Kreisgremien zu sehen. Kein Wunder, denn die Kreisräte mussten angesichts der bevorstehenden schmalen Haushalte den Rotstift ansetzen. In der Tat sank die Umlagekraft des Landkreises im Jahr 2011 von knapp 180 Millionen auf 149 Millionen Euro und erreichte damit einen Tiefstand. Von da an ging es rapide mit den Finanzen bergauf, um in den vergangenen Jahren Höchststände zu erreichen.

Deshalb signalisierte Hauner kurz vor Jahresende den Bürgermeistern, dass es wohl auch 2017 beim Hebesatz der Kreisumlage von 47,9 Prozent bleiben wird. Ob dem tatsächlich so ist, entscheidet sich in den Haushaltsberatungen, die im Februar beginnen. Auch im neuen Jahr werden die Investitionen hauptsächlich in den Bau und die Sanierung von Schulen sowie die Instandhaltung von Straßen fließen. Im Jahr 2016 waren dies etwa 21,2 Millionen Euro. Größere Summen könnten erstmals in die Beteiligung am Bau der Freisinger Westtangente fließen. 2017 beginnt in Vötting der Tunnelbau.

Die zunehmende Zahl der Flüchtlinge im Landkreis hat sich natürlich auch im Stellenplan des Landkreises niedergeschlagen. 2016 wurden sechs neue Stellen geschaffen, um die Asylbewerber betreuen zu können. Weitaus mehr wären vorgesehen gewesen. Allerdings kam es nicht dazu, da sich die Situation im Laufe des Jahres entspannte. Andererseits ist derzeit der Stellenmarkt bei Sozialpädagogen leer gefegt. 2016 kamen bei weitem nicht mehr so viel Flüchtlinge im Landkreis an als im Jahr zuvor.

© SZ vom 03.01.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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