Grund- und Mittelschule, Turnhalle und Tiefgarage:Drei Jahre lang Baustelle im Steinpark

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Diese Woche beginnen die Arbeiten für das Schulzentrum, das mehr als 70 Millionen Euro kostet. Fertig soll es 2022 sein

Von Petra Schnirch, Freising

Die Anwohner im Steinpark müssen sich auf Behinderungen einstellen. In dieser Woche beginnen die Bauarbeiten für die Steinpark-Schulen. "Das ist eine Riesenbaustelle", sagte Bürgermeisterin Eva Bönig (Grüne) am Montag bei einem Pressegespräch. Logischerweise werde es Beeinträchtigungen geben, auch wenn das Baufeld überwiegend von Süden her über die künftige Busspur an der General-von-Stein-Straße her angefahren werden soll.

In den nächsten Tagen muss zunächst das Baufeld gerodet werden, auch Baumfällungen sind nach Auskunft der Stadt unumgänglich. Es sei in der Planungsphase aber alles dafür getan worden, um den Bestand so weit wie möglich zu erhalten, heißt es in einem Flyer, der im Vorfeld an die Anwohner im Steinpark verteilt wurde. Vor allem im Verlauf der Weinmiller-Straße müssten jedoch einige Bäume weichen. Als Ersatz dafür seien Neupflanzungen in den künftigen Freianlagen vorgesehen. Gesperrt ist die Weinmiller-Straße ab sofort auf etwa 180 Metern Länge zwischen General-von-Stein- und Carl-Dettenhofer-Straße. In diesem Bereich wird sie verschwenkt, um künftig parallel zum Schulgebäude zu verlaufen. Rohre und Kabel sind bereits verlegt. Ende Dezember wird das neue Teilstück voraussichtlich fertig sein.

Der Bau der Grund- und Mittelschule mit Dreifachturnhalle und Tiefgarage ist finanziell das größte Hochbauprojekt in der Geschichte Freisings. Mehr als 70 Millionen Euro wird die Stadt investieren. 1100 Schülerinnen und Schüler können dort einmal in 44 Klassenzimmern unterrichtet werden. Eine Mensa wird ebenfalls eingerichtet, da die Schulen einen Ganztagesbetrieb anbieten werden. Das Schulgebäude wird in massiver Stahlbetonbauweise entstehen und ein Flachdach erhalten. Die unteren Stockwerke wird eine Klinkerfassade zieren, weiter oben ist eine Pfosten-Riegel-Konstruktion geplant, die filigrane Glasflächen ermöglicht.

Ziemlich genau drei Jahre werden die Bauarbeiten dauern. Für die Rodungen sind zwei Wochen angesetzt, bis zum Jahresende soll die Baugrube ausgehoben werden. Anfang 2020 folgt dann der Hochbau, für den etwa ein Jahr eingeplant ist. Danach sind die Fassadenarbeiten und der Innenausbau an der Reihe, wie Projektleiter Rudolf Striegl vom städtischen Hochbauamt skizzierte. Letzter Schritt ist die Anlage von Pausenhöfen und Sportflächen. Im Herbst 2022 soll der Schulbetrieb im Steinpark anlaufen. Bis dahin werden Monat für Monat Millionenbeträge verbaut, wie Robert Naujokat, Leiter des Hochbauamts, anmerkte. Seit 2016 ist die Planung "in unzähligen Sitzungen" abgestimmt worden, sagte Eva Bönig. Auch die künftigen Nutzer seien einbezogen worden - was einen "Sturm im Waschbecken" ausgelöst habe. Bönig spielte damit auf den erfolgreichen Vorstoß der Lehrer an, anders als zunächst vorgesehen, doch in allen Klassenzimmern Waschbecken anzubringen. Bauleiter Anton Rudolph verwies darauf, dass der Terminplan bisher exakt eingehalten werde, auf den Monat genau. Und dies soll nach seinen Worten auch so bleiben.

Gelegen ist der Stadt während der Bauzeit an einem guten Verhältnis zu den Anwohnern im Steinpark, auch wenn sich Lärm- und Staubbelastungen bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung nicht vermeiden lassen. Ein massiver Bauzaun wird das Gelände aus Sicherheitsgründen abgrenzen.

Weitere Schul-Großprojekte stehen bereits an. Die Erweiterung der Grundschule Vötting wird etwa 32 Millionen Euro kosten. Dort sollen eine neue Doppelturnhalle, zusätzliche Klassenzimmer und ein Ganztagesbereich entstehen. Baubeginn soll Mitte 2021 sein.

© SZ vom 01.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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