Großer Erfolg:"Wir sind glücklich und stolz"

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Die Handballerinnen der HSG Freising-Neufahrn steigen nach einem 29:22 gegen Sulzbach-Rosenberg in die Bayernliga auf. (Foto: privat)

Die Handballerinnen der HSG Freising-Neufahrn sind in die höchste Amateurliga aufgestiegen. Vorsitzender Walter Schuhbauer hofft, dass sich die gute Jugend- und Trainerarbeit auch in der Bayernliga durchsetzen wird

Von Franz Vogl, Freising

Die HSG Freising-Neufahrn ist nach den beiden Siegen in der Bayernliga-Relegation gegen Sulzbach-Rosenberg ( wir berichteten) am Ziel ihrer Träume. Dreimal fehlten in den vergangenen Jahren Tore oder entscheidende Siege für die Handballerinnen, doch 2016 passte alles und erstmals in der Geschichte des Sportklub Freising, der den Grundstock der Mannschaft stellt, spielt ein Frauenteam in der höchsten Amateurliga. "Es wurde höchste Zeit, denn sonst wäre unseren Leistungsträgern langsam die Zeit davon gelaufen", meinte ein glücklicher Vorsitzender Walter Schuhbauer.

Das Team von Trainer Peter Mesiarik habe sich den Erfolg nach vielen Enttäuschungen mehr als verdient: "Der Trainer hat in den vergangenen zwei Jahren den richtigen Ton gefunden, den passenden Draht zu den Mädchen und mit taktischen und menschlichen Fähigkeiten das Leistungspotenzial perfekt abgerufen", glaubt Schuhbauer. Der Großteil des Aufstiegsteams seien Eigengewächse, die schon in der Jugend als Bayerische Meisterinnen ihre Stärke gezeigt hatten, "und trotz verschiedener Abwerbeversuche dem Verein immer die Treue gehalten haben". Endlich gab es auch keine schweren Verletzungen und mit einigen Zugängen einen spielstarken Kader, so dass der Sprung endlich gelingen konnte.

"Dieser Aufstieg ist auch deshalb so wichtig, weil er zeigt, dass mit guter Jugendarbeit, kompetenten Trainern und viel Zusammenhalt alle sehen, dass sportlicher Erfolg möglich ist und sich uns vielleicht Handballtalente aus dem Landkreis anschließen" stellt der Vereinsboss des SCF, der lange selbst als Handballabteilungsleiter fungierte, fest. Eines werde man jetzt nicht tun, meinte auch der Trainer: "Wir werden nicht Verstärkungen holen und die etablierten Stammkräfte, die sich bisher so engagiert eingebracht haben, vielleicht auf die Bank setzen". Wenn sich passende Spielerinnen für uns interessieren, werden wir sie nicht von einem Wechsel zu uns abhalten, "denn zwischen Landes- und Bayernliga ist ein gewaltiger Unterschied und zuletzt sind die Aufsteiger häufig schnell wieder abgestiegen", weiß Schuhbauer, der niemanden etwa mit Geld locken will. Doch die neue Liga soll möglichst nicht nach einem Jahr schon wieder vorbei sein, "wir wollen uns da oben schon etablieren und in Freising Spitzenhandball bieten, um auch für die Jugend ein attraktives Ziel zu sein".

Der Trainer sieht in den Nachwuchs-teams auch bereits wieder potenzielle Kandidatinnen für die erste Mannschaft und will gerade auf diese heimischen Talente setzen. Zunächst gilt es aber, den derzeitigen Kader zusammen zu halten, gerade hinter Teresa Wolf, die aus München kommt, steht noch ein Fragezeichen. Doch sie ist zusammen mit den Eisgruber-Schwestern und Melanie Lerch Topgarant für Tore und Erfolge. Zudem heißt es, Sponsoren für die weiten Fahrten zu finden, "denn in der Bayernliga sind Samstagabendspiele in Unterfranken oder in der Oberpfalz keine Seltenheit, da brauchen wir Fahrgelegenheiten und mehr Geld, um auch sportlich mithalten zu können", sieht der Vereinsboss ein Problem auf sich zu-kommen, "doch auch das wollen wir gerne stemmen, denn wir sind glücklich und stolz, nach der Sommerpause auf diesem Niveau spielen zu dürfen".

© SZ vom 25.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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