Großalarm:Vom Feuer eingeschlossen

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Freisinger Feuerwehr rettet Mutter mit Kleinkind über Drehleiter

Großalarm ist am Montagnachmittag an der Mainburger Straße ausgerufen worden. Im Keller eines Mehrfamilienhauses war ein Feuer ausgebrochen, das mehreren Personen den Fluchtweg abschnitt. Die Freisinger Feuerwehr brachte eine Mutter mit ihrem Kleinkind über die Drehleiter in Sicherheit. Ein Anwohner erlitt bei eigenen Löschversuchen eine Rauchgasvergiftung.

Um 16.29 Uhr wurde die Freisinger Hauptfeuerwache alarmiert. Noch während der Anfahrt des Löschzuges erhöhte man die Alarmstufe, denn Personen waren vom Feuer eingeschlossen. Weitere Einheiten der Feuerwache 2 rückten aus Attaching und Pulling an. Als rund sieben Minuten später die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, brachte sie sofort die Drehleiter in Stellung, um eine Mutter mit ihrem Kleinkind unverletzt von der Dachterrasse des zweigeschossigen Wohnhauses zu retten.

Ein Trupp unter Atemschutz ging über die Tiefgarage zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Weitere Atemschutzgeräteträger suchten das völlig verrauchte Treppenhaus nach Menschen ab. Zwei weitere Personen, die vom Rauch in ihrer Wohnung eingeschlossen waren, hatten sich auf den Balkon geflüchtet. Sie waren nicht unmittelbar in Gefahr und konnten unter Betreuung durch die Feuerwehr dort bleiben. Die Ursache für die starke Rauchentwicklung war schnell gefunden: Unrat, der unter der Treppe gelagert war, hatte aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Ein Anwohner hatte zuvor noch mit dem Gartenschlauch versucht, den Brand zu bekämpfen, brach das aber wegen des starken Qualms ab. Dabei zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und musste vom Rettungsdienst vor Ort versorgt werden.

Bereits nach etwa 15 Minuten war das Feuer aus und die Situation entschärft. Stadtbrandinspektor Frankl, der den Einsatz leitete, war glücklich über den relativ glimpflichen Ausgang des Brandes, warnte aber davor, dass Unrat, der in Treppenräumen gelagert wird, bei Bränden zur tödlichen Falle werden könne. Gerümpel sei nicht nur Nahrung für das Feuer, sondern könne auch Fluchtwege einschränken. Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute mit 14 Fahrzeugen im Einsatz.

© SZ vom 09.10.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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